In Österreich ist die Telefonseelsorge ein wichtiger Anlaufpunkt für Menschen in Krisensituationen. Laut Gerhard Darmann, dem Leiter der Telefonseelsorge Österreich, wurden im Jahre 2023 mehr als 170.000 Gespräche über die Hotline 142 geführt. Das sind täglich über 450 Gespräche, die meist von Menschen initiiert werden, die Unterstützung in emotionalen Herausforderungen suchen. Besonders zur Weihnachtszeit, die für viele mit Einsamkeit und Sorgen verbunden ist, setzt die Telefonseelsorge Maßstäbe in der psychosozialen Begleitung. Immer mehr Menschen nutzen auch die Onlineberatung, die sowohl Chat- als auch Mailberatungen umfasst, was zu einem Anstieg der Anrufe geführt hat, wie MeinBezirk berichtete.
Neue Beratungsangebote in Planung
Ein spannendes neues Angebot wird 2025 eingeführt: Ab Juli können Ratsuchende über WhatsApp Beratung in Anspruch nehmen. Dieses Angebot wird die bereits bestehende Chatberatung ergänzen, die seit 2016 verfügbar ist. Darmann betont, dass über alle Kommunikationskanäle hinweg ein Drittel der Klienten Männer sind, die es oft schwerer haben, persönliche Beratungen in Anspruch zu nehmen. Auch die Themen, die angesprochen werden, sind vielfältig und reichen von Alltagsproblemen bis hin zu schweren psychischen Erkrankungen und Beziehungskonflikten.
Ein Berater der Telefonseelsorge, Rudolf, berichtete in einem Interview über die häufigsten Themen, die ihn erreichen. Die Klienten bringen oft traumatische Erlebnisse zur Sprache, etwa Gewalt oder Mobbing. Die einfühlsame Gesprächsführung, bei der es darum geht, einen geschützten Raum für offene Kommunikation zu schaffen, ist essenziell. Rudolf hebt hervor, dass es wichtig ist, den Anrufern auch gezielte Hilfe zu bieten, indem man sie an Fachstellen verweist. Die offene Art der Kommunikation ermöglicht es, Themen sanft anzusprechen, und oftmals zeigen sich hinter vordergründigen Problemen tiefere emotionale Ursachen, die gemeinsam erarbeitet werden können.
Insgesamt leisten die ehrenamtlichen Berater der Telefonseelsorge eine wertvolle Arbeit und schaffen durch eine engagierte und empathische Herangehensweise einen vertrauensvollen Raum für diejenigen, die Hilfe suchen. Wie evangelisch.de berichtet, ist das Ziel, den Anrufern nicht nur kurzfristige Hilfe zu bieten, sondern auch langfristige Unterstützung in Krisensituationen zu ermöglichen.
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