Am 2. Dezember 2024 ist die Debatte um die Rahmenbedingungen für das Ehrenamt in Österreich aktueller denn je. Der Bundesgeschäftsführer des Samariterbundes, Reinhard Hundsmüller, macht unmissverständlich klar, dass die erfolgreiche Arbeit der zahlreichen Ehrenamtlichen grundlegend für die soziale Mission des Samariterbundes ist. Hundsmüller fordert von der kommenden Bundesregierung neue Rahmenbedingungen, die ein effektives Freiwilligenmanagement unterstützen sollen. „Es muss eine rechtlich verbindliche Absicherung für unsere freiwilligen Einsatzkräfte geschaffen werden“, betont er. Besonders herausgestellt wird die Notwendigkeit eines Rechtsanspruchs auf Freistellung für nationale und internationale Katastropheneinsätze, der derzeit nur von der Kulanz der Arbeitgeber abhängt.
Forderungen für die Zukunft
Mit dem bevorstehenden Wahltag am 29. September 2024 ruft der Samariterbund bereits jetzt zu konkreten Reformen auf. Neben den bereits genannten Aspekten bekräftigt Hundsmüller, dass Österreich ein zukunftsfähiges und flächendeckendes Pflegesystem benötigt, das nicht nur die unterschiedlichen Bedürfnisse der Bevölkerung erfüllt, sondern auch eine einheitliche Regelung in allen Bundesländern abfordert. „Der Pflegebedarf in Österreich wächst und eine durchdachte Gesamtstrategie ist dringend notwendig“, fordert Hundsmüller. Zudem müssen der Katastrophenschutz sowie das Rettungswesen modernisiert werden, um auf die Herausforderungen des Klimawandels adäquat reagieren zu können.
Mit einer klaren Priorisierung auf ein armutsfestes Gesundheitssystem fordert der Samariterbund auch eine Erhöhung der Effizienz im aktuellen Gesundheitssystem. „Es ist unerlässlich, dass das Geld wieder für die Patienten eingesetzt wird und nicht für Bürokratie“, fordert Hundsmüller. Ein weiteres Kernthema sind die Bedingungen für die ehrenamtliche Arbeit, die verbessert werden müssen, um die Selbstlosigkeit und den Einsatz der vielen Freiwilligen auch weiterhin zu sichern. Der Samariterbund genießt dabei mit einem Trust-Index von 70 Prozent ein hohes Vertrauen in der Bevölkerung, wie auch im Vertrauenstests von APA/OGM sichtbar wird.
Für eine nachhaltige Entwicklung in der freiwilligen Arbeit und eine ausreichende Unterstützung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer mahnt Hundsmüller dringend zur Kooperation zwischen der Politik und den zivilgesellschaftlichen Organisationen an, um langjährige Erfahrungen in die politischen Entscheidungsprozesse zu integrieren. „Es gibt viele Stellschrauben, an denen man drehen muss, um das Ehrenamt in Österreich zeitgemäß zu gestalten“, fordert Hundsmüller abschließend. Diese Initiativen sind nicht nur politisch, sondern auch gesellschaftlich von enormer Bedeutung, wie die Aussagen von samariterbund.net und ots.at unterstreichen.
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