In Österreich zeigt sich ein eindrucksvolles Bild des Ehrenamts: Am 5. Dezember, der jährlich als Internationaler Tag des Ehrenamts begangen wird, wird die beeindruckende Zahl von 46 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren gewürdigt, die sich freiwillig engagieren. Das ist ein starkes Zeichen für den Gemeinschaftssinn der Österreicher, wie die Kathpress berichtet. In der Diözese Linz allein sind über 60.000 Ehrenamtliche in vielfältigen Funktionen aktiv, was zu über 6,5 Millionen Stunden ehrenamtlichen Engagements pro Jahr führt. Monika Heilmann von der Diözese Linz hebt hervor, dass ohne diese engagierten Bürger das kirchliche und soziale Leben nicht vorstellbar wäre.
Ehrenamtliche als Fundament der Gesellschaft
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter in Oberösterreich übernehmen wichtige Aufgaben in Seelsorgeteams, Pfarrgemeinderäten und in der Liturgie. Ihre Arbeit geht weit über die traditionelle Vorstellung von Freiwilligenarbeit hinaus und erstreckt sich auch auf Bereiche wie Altenheim- und Notfallseelsorge. Besonders im Rahmen der bevorstehenden Strukturreform, die bis 2028 abgeschlossen sein soll, spielen die Ehrenamtlichen eine zunehmend bedeutende Rolle. Die neue Struktur soll die Arbeitsweise der Pfarren revolutionieren, indem Teams aus Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen gemeinsam die Leitung übernehmen, wie das Diözese Linz erklärt. Dies ermöglicht eine engere Zusammenarbeit und eine stärkere Einbindung der Ehrenamtlichen in Entscheidungen.
Im Rahmen des Internationalen Tags des Ehrenamts wird nicht nur die Bedeutung der Freiwilligenarbeit gefeiert, sondern auch auf die Herausforderungen hingewiesen, mit denen viele ehrenamtlich engagierte Personen konfrontiert sind. Die evangelische Diakonie fordert daher von der neuen Bundesregierung die Schaffung besserer Rahmenbedingungen, um dieses wertvolle Engagement zu fördern. Die Direktorin der Diakonie, Maria Katharina Moser, betont die Notwendigkeit einer erhöhten finanziellen Unterstützung, damit die Ehrenamtlichen effektiv unterstützen und begleiten werden können.
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