
Das Austropop Hitduo Edmund hat am Freitag ihren neuesten Song „Mamaschnitte“ veröffentlicht. Dieser Titel .https://www.oe24.at/leute/musik/mamaschnitte-song-aufregung-um-edmund/629445114 ist als „Ode an alle Frauen, die Mamas sind“ gedacht und thematisiert ein traditionelles Frauenbild. Die Textzeilen, wie „Du bist a Mama Mama Mamaschnitte – die Frau, die mir von Kopf bis Fuß gefällt!“ und „A jeder, der di kennt ist dir längst verfallen. Warast du Single tät dich jeder no mehr wollen“, enthalten Klischees über das Frausein und werfen Fragen zur aktuellen Wahrnehmung von Müttern auf.
Edmund, bestehend aus Roman Messner und Markus Kadensky, beschreibt die Bezeichnung „Mamaschnitte“ selbst als charmantes Kompliment und nicht als abwertend. Die Künstler wollen insbesondere Frauen in der Schwangerschaft ermutigen, sich schön und wertgeschätzt zu fühlen. Messner ließ sich beim Schreiben des Songs von seiner Lebensgefährtin und ihrer Erfahrung als Mutter inspirieren, während Kadensky anführt, dass er „sicher schon mal eine Mama gedatet“ hat.
Tournee und Pyrotechnik
Ab dem 23. Mai wird das Duo auf Tournee gehen und ist für 18 Konzerte in Österreich, Deutschland sowie der Schweiz geplant. Die Tour verspricht eine eindrucksvolle Show mit viel Pyrotechnik und wird die größten Hits des Duos beinhalten.
In einem größeren Kontext zur musikalischen Freiheit ist die Veröffentlichung von „Mamaschnitte“ auch im Hinblick auf künstlerische Ausdrucksformen von Interesse. Laut der UNESCO ist künstlerische Freiheit ein umfassendes Konzept, das das Recht auf Unterstützung, Verbreitung und Vergütung künstlerischer Arbeit umfasst, sowie das Recht auf Freizügigkeit.https://www.unesco.at/kultur/vielfalt-kultureller-ausdrucksformen/kuenstlerische-freiheit Die Definition von künstlerischer Freiheit besagt, dass Künstler*innen kulturelle Ausdrucksformen ohne Zensur oder Druck von staatlichen oder nicht-staatlichen Akteuren schaffen und verbreiten dürfen. Zugang zu künstlerischen Werken wird als ein fundamentales Recht betrachtet.
Die Freiheit, Kunst zu schaffen, ist besonders wichtig in einer Zeit, in der Herausforderungen wie rassistische Übergriffe und Einschränkungen in den sozialen Medien bestehen. Ein Monitoring-System namens „Arts Rights Justice Austria“ wurde 2019 eingerichtet, um Verletzungen der künstlerischen Freiheit in Österreich zu dokumentieren. Ziel ist es, die Sichtbarkeit solcher Verletzungen zu erhöhen und Unterstützung für die Betroffenen bereitzustellen.
Feministische Bewegungen und Musik
Die Diskussion um "Mamaschnitte" trifft auch auf die Entwicklungen innerhalb der feministischen Musikbewegung, die seit den 1970er Jahren zu einem zunehmend vitalen Einfluss in der Musikszene wurde. Eine Vielzahl an Veranstaltungsreihen und Festivals, wie das 1984 gegründete „Frauen machen Musik e. V.“ und das „Vom Schweigen befreit“ Festival, wurden ins Leben gerufen, um die Präsenz von Frauen in der Musik zu fördern und auf die Diskriminierung aufmerksam zu machen.https://www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de/themen/vom-schweigen-befreit-feministische-konzertreihen-nach-1945-bis-heute Das 2014 gegründete Festival „Heroines of Sound“ hat zudem den Fokus auf elektronische Musik mit feministischer Agenda gelegt, um die Sichtbarkeit von Frauen im Musikbetrieb zu stärken.
Obgleich bedeutende Fortschritte erzielt wurden, bleibt die Gleichstellung im Musikbetrieb ein zentrales Anliegen. Die aktuelle Veröffentlichung von „Mamaschnitte“ könnte als Teil einer größeren Diskussion über die Rolle von Frauen in der Musik und Kultur angesehen werden, die auch durch die Arbeit von Künstler*innen wie Edmund weiter vorangetrieben wird.
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