Bei dem ersten Trendforum des Jahres von Oesterreichs Energie Anfang dieser Woche diskutierten rund 140 Teilnehmer, darunter führende Persönlichkeiten der E-Wirtschaft, über die aktuellen Herausforderungen und Chancen im Energiesektor Österreichs. Im Fokus stand die Rolle der Energiepolitik als wichtiger Standortfaktor für die Wirtschaft. Generalsekretärin Barbara Schmidt betonte, dass es nicht nur um niedrigere Strompreise gehe, sondern auch um die Sicherstellung der Versorgungskapazitäten in einem sich wandelnden Markt. „Die aktuelle Marktsituation ist positiv für die Industrie, aber wir müssen die Stabilität der Netze gewährleisten“, sagte Schmidt.
Dabei forderte sie stabile, rechtliche Rahmenbedingungen, um die Investitionen in die Energieinfrastruktur zu sichern. Wie in dem Bericht von oe24 angeführt, muss die neue Regierung die notwendigen Gesetze, die während der langen Regierungsbildung blockiert waren, zügig voranbringen. Dazu zählen das Elektrizitätswirtschaftsgesetz und das Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungsgesetz, die für die Branche von entscheidender Bedeutung sind.
Stabile Rahmenbedingungen gefordert
Michael Strugl, Präsident von Oesterreichs Energie, plädierte ebenfalls für Planungssicherheit, um die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten zu reduzieren. Im Jahr 2023 zahlte Österreich über 13 Milliarden Euro für diese Importe. Der Dialog über energiepolitische Rahmenbedingungen wurde von Experten als unerlässlich erachtet, um Österreich langfristig wettbewerbsfähig zu halten, so die in Die Presse zitierten Vertreter.
Während der Diskussion wurden auch die unterschiedlichen Sichtweisen auf die Herausforderungen der Strompreise und deren Einfluss auf die Standortpolitik beleuchtet. Experten wiesen darauf hin, dass Arbeitskosten in der Industrie eine weitaus größere Rolle spielen als die Energiekosten, die für die Gesamtwirtschaft nur rund 5-6% ausmachen. Dennoch bleibt die Sicherstellung einer stabilen und kosteneffizienten Energieversorgung ein zentrales Anliegen für die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Industrie, wie angemerkt wurde.
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