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Die Automobilindustrie steht vor einem massiven Umbruch, da Hersteller unter dem Druck neuer CO₂-Vorgaben geraten. Die Vorgabe für 2025 sieht vor, dass der durchschnittliche CO₂-Ausstoß der verkauften Fahrzeuge auf 93,6 Gramm pro Kilometer sinken muss. Das wird für Unternehmen existenzbedrohend, sollten sie die Auflagen nicht erfüllen. Laut Markus Wildeis, dem Chef von Stellantis Österreich, könnten die Strafen auf bis zu 15 Milliarden Euro steigen. Dies ruft nach drastischen Maßnahmen, um den Absatz von Elektroautos zu steigern, was jedoch nur schleppend vorangeht, wie auch die Presse berichtet.
Im Sinne der Flottenziele müssen die europäischen Automobilhersteller ihren Anteil an vollelektrischen Fahrzeugen bis Ende des Jahres auf 24 Prozent erhöhen, während außerdem neun Prozent als Plug-in-Hybrid neu zugelassen werden sollten. Aktuell liegen diese Zahlen noch bei 14 beziehungsweise 7 Prozent, was die Situation weiter verschärft. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, kündigen viele Hersteller an, die Preise für Benzin- und Dieselmodelle zu erhöhen und günstige E-Autos anzubieten. Der Konzern Stellantis plant sogar, die Produktion von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor zurückzufahren, um Elektrofahrzeuge attraktiver zu machen, wie auch vol.at erläutert. Rabatte für E-Autos von bis zu 3.500 Euro werden aktuell angeboten, um den Absatz zu stimulieren.
Angst vor hohen Strafen
Zusätzlich zu den finanziellen Verunsicherungen kämpft die gesamte Branche mit einem spürbaren Rückgang der Neuzulassungen, die in Österreich um 400.000 Einheiten im Vergleich zu den Vor-Pandemie-Zeiten zurückgegangen sind. Besonders sichtbar wird dies am Beispiel von Premiumherstellern wie Mercedes, deren Verkaufszahlen bei E-Autos im letzten Jahr um 23 Prozent gesunken sind. Die Unsicherheit unter Verbrauchern über die zukünftige Mobilität spielt hier ebenfalls eine große Rolle. Von der Politik fordern die Hersteller klare Vorgaben und Unterstützung, um den Übergang zur Elektromobilität zu erleichtern.
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