Die Entwicklung eines bahnbrechenden Medikaments zur HIV-Prävention hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Lenacapavir, eine neue halbjährliche Spritze, schützt effektiv vor einer Infektion mit dem HI-Virus, das wie eine Geißel über 40 Millionen Menschen, vorwiegend in Afrika südlich der Sahara, belastet. Laut den neuesten Studiendaten verleiht diese innovative Therapie, wie Kleine Zeitung berichtet, den Betroffenen eine bessere Lebensqualität, da sie im Gegensatz zu bisherigen Methoden wie Truvada, die täglich eingenommen werden müssen, nur zweimal im Jahr verabreicht werden muss.
Bahnbrechende Anerkennung für Lenacapavir
Das renommierte Fachmagazin "Science" hat Lenacapavir als Durchbruch des Jahres anerkannt. Chefredakteur Holden Thorp bezeichnete die Entwicklung als bedeutenden Fortschritt in der HIV-Prävention, der mit den frühen Etappen der antiretroviralen Therapie vergleichbar ist. „Die sechsmonatige Wirkungsdauer von Lenacapavir macht einen großen Unterschied und bietet eine bessere Möglichkeit, die Prophylaxe einer breiteren Bevölkerung zugänglich zu machen“, so Thorp weiter. Der Hersteller Gilead plant die Zulassungsanträge in mehreren Ländern, um besonders Menschen mit hohem HIV-Infektionsrisiko zur Verfügung zu stehen, wie ZDF berichtet.
Lenacapavir könnte in der weltweiten Bekämpfung von HIV/Aids einen entscheidenden Unterschied machen. Es ist bereits das dritte Mal, dass das Magazin "Science" ein Aids-Medikament als Durchbruch auszeichnet. Zuvor waren es die Proteasehemmer in den 1990er Jahren und die Ergebnisse der Studie "HPTN 052" im Jahr 2011, die große Fortschritte in der Therapie und Prävention erzielen konnten. Die Hoffnung auf ein umfassenderes Anwendungsfeld ist hoch, weil die Spritze nicht nur den Bedarf an täglicher Einnahme reduziert, sondern auch in von HIV stark betroffenen Regionen eine bessere Akzeptanz erfahren könnte.
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