Drogenkonsum boomt weltweit: Gewalt und Kokainplage außer Kontrolle!

Drogenkonsum boomt weltweit: Gewalt und Kokainplage außer Kontrolle!

Ecuador - Am 26. Juni 2025 veröffentlicht das UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) alarmierende Zahlen zur weltweiten Drogenproblematik. Laut dem aktuellen Bericht ist die Zahl der Drogenkonsumenten weltweit auf 316 Millionen gestiegen. Dies stellt einen signifikanten Anstieg dar, der die globale Bevölkerung übertrifft und besorgniserregende Trends im Drogenkonsum aufzeigt.

Die am weitesten verbreitete Droge bleibt Cannabis, mit 244 Millionen Konsumenten. Danach folgen Opiate mit 61 Millionen, Amphetamine mit 30,7 Millionen, Kokain mit 25 Millionen und Ecstasy mit 21 Millionen Nutzern. Besonders bemerkenswert ist der rasante Anstieg des Kokainmarktes. Die illegale Produktion von Kokain hat sich im Jahr 2023 um mehr als ein Drittel auf rund 3.708 Tonnen erhöht, eine Entwicklung, die zu weiterem Anstieg der Konsumenten geführt hat.

Steigende Gewalt und Drogentote

Die Zunahme des Kokainkonsums ist nicht ohne Folgen. Zwischen 2013 und 2023 stieg die Zahl der Kokainkonsumenten von 17 Millionen auf 25 Millionen. Diese Entwicklung geht einher mit einer steigenden Anzahl von Drogentoten und einem Anstieg der Gewalt, die eng mit dem Drogenhandel in Verbindung steht. Der Berichterstattung zufolge ist diese Gewalt besonders in West- und Zentraleuropa sichtbar, wo mehr Kokain beschlagnahmt wird als in Nordamerika.

Die UNO hebt besonders die alarmierende Situation in Ecuador und der Karibik hervor, wo die Gewalttaten aufgrund des Drogenhandels zunehmend ansteigen. Zudem verzeichnen die UN-Drogenfachleute besorgniserregende Trends im Zusammenhang mit dem Drogenhandel in Konfliktgebieten wie Syrien und der Ukraine. In diesen Regionen halten der Export und Import der synthetischen Droge Captagon an, was die bereits schwierige Sicherheitslage weiter verschärft.

Politische Reaktionen und Maßnahmen

Die UNODC-Chefin Ghada Waly fordert verstärkte Investitionen in Prävention und die Bekämpfung der Handelsursachen. Sie schlägt vor, dass Technologien genutzt werden, um eine bessere grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu fördern, sowie alternative Lebensgrundlagen bereitgestellt werden sollten. Auch rechtliche Maßnahmen gegen die Hauptakteure des Drogenhandels sind unerlässlich. Diese Herausforderungen müssen in der globalen Drogenpolitik angegangen werden, um die Konsumraten zu senken und die zugrunde liegenden Probleme zu lösen.

Ein weiterer Aspekt, der in der Diskussion um Drogenpolitik von Bedeutung ist, sind die unterschiedlichen Ansätze im internationalen Drogenkontrollregime. Während in vielen Staaten die Prohibition als globale Norm betrachtet wird, haben einige Länder in Westeuropa, wie die Niederlande und Portugal, Schadensreduzierung und Entkriminalisierung als Methode etabliert, um die Gesundheitsrisiken des Drogenkonsums zu minimieren. Diese Entwicklungen stellen das bestehende internationale Kontrollregime vor erhebliche Herausforderungen, insbesondere die Legalisierung von Cannabis in Ländern wie Kanada und Uruguay.

Insgesamt zeigt der neueste UN-Bericht nicht nur eine alarmierende Zunahme des Drogenkonsums, sondern auch komplexe soziale und politische Fragestellungen, die dringend behandelt werden müssen. Es bleibt zu hoffen, dass die internationale Gemeinschaft verstärkt zusammenarbeitet, um diesen Herausforderungen entgegenzutreten.

Für genauere Einblicke in die Zahlen und Trends des Drogenkonsums und dessen Auswirkungen können die Berichte von 5min, Zeit und bpb herangezogen werden.

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OrtEcuador
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