Aktuelle Debatten zur Pensionsreform in Österreich lieferte eine Expertenrunde, bei der die Dringlichkeit einer Reform des Pensionssystems betont wurde. Der WIFO-Chef und Wirtschaftswissenschaftler, Gabriel Felbermayr, unterstrich, dass eine Anpassung des Pensionsalters an die steigende Lebenserwartung unabdingbar sei. In der Vergangenheit war das Verhältnis von Arbeitskräften zu Pensionisten optimal, doch die Zahlen sind alarmierend: von 4,5 Werktätigen pro Pensionist 1980 auf nur drei im Vorjahr und voraussichtlich 1,7 im Jahr 2050. Diese Entwicklung erfordere zwingend Maßnahmen, um das Pensionssystem zu stabilisieren, wie es bereits in Ländern wie Dänemark oder Griechenland geschehen ist, wie Felbermayr wies darauf hin, als er sich zu den Reformen äußerte.
Dringlichkeit der Reformen
Eine von Ökonom Thomas Url erstellte Studie liefert den Experten des WIFO wichtige Einsichten, wie andere Länder ihre Systeme anpassen. Während nur Irland und Spanien auf höhere Beiträge setzen, haben die meisten europäischen Länder das Antrittsalter in den Fokus genommen. Eindeutige Anforderungen für Österreich seien zudem auch die finanziellen Belastungen aufgrund der hohen Inflation und einer sinkenden Anzahl von Beitragszahlern, berichten Experten. Laut Url ist es wichtig, die finanziellen Lasten gleichmäßig auf die verschiedenen Jahrgänge zu verteilen, damit künftige Generationen nicht überproportional belastet werden. Diese Sichtweise lässt sich in den Forderungen der NEOS wiederfinden, die „mutige Reformen“ anstreben, betont Sophie Wotschke, Vorsitzende der Jugendorganisation der Partei, wie in einem Bericht von kleine Zeitung nachzulesen ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Experten und Politiker sich einig sind: Handeln ist gefragt! Angesichts der prognostizierten Erhöhung der Pensionsausgaben um nahezu sieben Milliarden Euro in den kommenden fünf Jahren sind dringende Reformen ein Schlüssel zur Sicherung der finanziellen Stabilität in der Altersversorgung. Die Pensionsbelastungsquote wird in den kommenden Jahrzehnten erheblich steigen, was unabdingbar Reformen in der Altersvorsorge zur Folge haben muss.