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Die Rückkehr zur Katholischen Kirche wird in Österreich zunehmend digitalisiert, um den Prozess für Interessierte zu erleichtern. Besonders lobenswert ist die Initiative der Diözese St. Pölten, die seit Jahresbeginn bereits rund 70 Personen die Möglichkeit geboten hat, ihren Wiedereintritt über die Plattform wiedereintritt.at zu vollziehen. Wiener Dompfarrer Toni Faber bezeichnet diese digitale Lösung als „tolle Alternative“, besonders für jüngere Menschen. Er betont, dass trotz Rücktritten viele Menschen ihren Glauben nicht aufgegeben haben und eine Rückkehr wünschen, ohne sie in eine schwierige persönliche Situation zu bringen.
Die Nutzung des Online-Formulars erfolgt unkompliziert: Interessenten müssen ihre Taufe und eine gültige ID vorlegen und den katholischen Glauben bekräftigen. Innerhalb der Diözese gibt es zudem die Möglichkeit, ein persönliches Gespräch mit einem der "Wiedereintrittspriester" zu führen, um offene Fragen zu klären. So berichtet Faber auch von einem Polizisten, der seinen Austritt revidieren wollte und an seine Pfarre verwiesen wurde, wo er auf Schwierigkeiten stieß. Dies zeigt, wie wichtig die digitale Unterstützung ist, um einen einfacheren Zugang zur Kirche zu gewährleisten.
Wiedereintrittsprozess und Unterstützung
Darüber hinaus bietet die Bischofskonferenz auf einer weiteren Plattform unter eintreten.at umfassende Informationen über den erforderlichen Prozess des Wiedereintritts. Hier können Interessierte vorab klären, ob sie den Wiedereintritt in einem persönlichen Gespräch oder im Rahmen eines Gottesdienstes vollziehen möchten. Es wird betont, dass während des Erstgesprächs unverbindlich und ohne nennenswerte Hürden über Glaubensfragen gesprochen werden kann. Für den Wiedereintritt fallen keine Gebühren an, und eine Nachzahlung von Kirchensteuern für die Zeit des Austritts ist nicht erforderlich.
Die Rückkehr zur Kirche wird somit einfacher und zugänglicher, um Wiedereinsteigern eine einladende und unterstützende Umgebung zu offerieren. Den Seelsorgern bleibt es überlassen, die individuellen Anliegen der Rückkehrwilligen zu verstehen und sie auf ihrem Weg zurück ins kirchliche Leben zu begleiten.
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