In Österreich droht die schleichende Zerstörung fruchtbaren Bodens: In den letzten 25 Jahren wurden unglaubliche 130.000 Hektar Äcker und Wiesen durch den Bau von Supermärkten, Parkplätzen und anderen Verbauungen unwiederbringlich verloren. Laut einer Warnung der Österreichischen Hagelversicherung vor dem Weltbodentag am 5. Dezember, entspricht die in Beton gegossene Fläche der gesamten Ackerfläche des Burgenlands. Sollte dieser ungebremste Trend anhalten, könnten in 200 Jahren keine Äcker und Wiesen mehr für die Lebensmittelproduktion in Österreich existieren.
Die Situation ist alarmierend, denn nur 16 Prozent der Fläche des Landes eignet sich überhaupt für die Lebensmittelproduktion, was deutlich weniger ist als in Deutschland, wo 32 Prozent der Fläche genutzt werden kann. "Uns muss daher bewusst sein: Jede geopolitische Krise und jede Störung der Lieferketten bedroht unmittelbar unsere Ernährungssicherheit", betont die Hagelversicherung. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace verdeutlicht zudem, dass alle fünf Minuten ca. 160 Quadratkilometer fruchtbare Flächen verbaut werden, was bedeutende Mengen an Lebensmitteln kosten könnte, die durch den Verlust von Ackerland verloren gehen.
Wachsendes Problem mit Grünland
Parallel zu dieser beunruhigenden Entwicklung gibt es eine positive Tendenz beim Dauergrünland. Ab den 90er Jahren zeigte sich ein Rückgang dieser wichtigen Flächen, die für die Futterproduktion benötigt werden. Seit 2014 ist jedoch ein leichter Anstieg der Dauergrünlandflächen zu beobachten, was unter anderem auf die Einführung der Greening-Auflagen und weitere landesrechtliche Regelungen zurückzuführen ist, wie etwa die Genehmigungspflicht für Umbruch und das Pflugverbot für besonders schützenswertes Land. Dennoch liegt der Umfang des Dauergrünlandes noch weit hinter den 5,5 Millionen Hektar der 90er Jahre zurück, was zeigt, dass weiterhin Handlungsbedarf besteht, um die heimische Ernährungssicherheit nachhaltig zu sichern. Diese Entwicklungen, wie heute.at und bmel-statistik.de berichten, verdeutlichen die Dringlichkeit, fruchtbare Böden zu schützen und deren Nutzung für die Landwirtschaft zu priorisieren.
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