Österreich

Die unsichtbaren Staatenlosen: Einblick in die Welt der Menschen ohne Staatsbürgerschaft

Das stille Leiden der Unsichtbaren: Hintergründe und Herausforderungen staatenloser Menschen

Kein Reisepass, kein Wahlrecht, kein Zugang zu grundlegenden staatlichen Dienstleistungen: Staatenlose Menschen auf der ganzen Welt leben in einer unsichtbaren Realität. In Österreich schätzt das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) die Zahl der Staatenlosen auf einige Tausend, obwohl es kein einheitliches Feststellungsverfahren gibt. Staatenlosigkeit bedeutet, dass kein Land die Betroffenen als Staatsbürger anerkennt und sie somit keine Unterstützung oder Zuständigkeit erhalten.

Die Geschichte von Mawshafot Ullah, einem Rohingya aus Myanmar, spiegelt das Leid und die Hoffnungslosigkeit vieler Staatenloser wider. Als Mitglied einer ethnischen und religiösen Minderheit in Myanmar wird den Rohingya die Staatsbürgerschaft verweigert, was zu einer zerstörerischen Existenz ohne grundlegende Rechte führt. Ullah musste sein Land wegen Gewalt und Diskriminierung verlassen, was ihn nun nach Österreich führte, wo er als Flüchtling anerkannt ist und seine Rechtsposition gesichert ist.

Die Staatenlosigkeit hat weltweit verschiedene Ursachen, von vererbter Staatenlosigkeit bis zur Diskriminierung bestimmter Bevölkerungsgruppen. Die UNHCR fordert daher ein Feststellungsverfahren für Staatenlosigkeit und eine erleichterte Einbürgerung von Betroffenen, um ihre Rechte zu schützen. In Österreich haben Personen, die staatenlos sind, besondere Schwierigkeiten, da ein einheitliches Verfahren zur Feststellung des Status fehlt und sie somit nicht die internationalen Konventionen über Staatenlosigkeit in Anspruch nehmen können.

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Die prekäre Lebenssituation der Staatenlosen führt zu einer Spirale der Hoffnungslosigkeit, in der grundlegende Bedürfnisse wie Bildung, Gesundheitsversorgung und Arbeit unerreichbar sind. Für Jugendliche, die in Österreich geboren sind und sich heimisch fühlen, kann die Staatenlosigkeit zu schwerwiegenden Einschränkungen führen, wie dem Ausschluss von Schulaktivitäten im Ausland. Eine Staatsbürgerschaft würde nicht nur den Betroffenen ein Zugehörigkeitsgefühl geben, sondern auch ihren Kindern Sicherheit und Chancen bieten.

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