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Die Ö3-Jugendstudie 2025: Junge Österreicher fordern Finanzbildung!

Heute wurden die Ergebnisse der Ö3-Jugendstudie 2025 veröffentlicht, an der rund 28.000 junge Menschen in Österreich teilgenommen haben. Die Umfrage zeigt, dass 86% der 16- bis 25-Jährigen mit ihrem Leben zufrieden sind. Gleichzeitig äußern viele Befragte Bedenken über die Schulbildung und das damit verbundene Finanzwissen.

Besonders auffällig ist, dass 63% der Teilnehmer den Lehrplan als zu voll und weltfremd empfinden. Ein großer Wunsch der jungen Generation ist die Einführung von Finanzbildung als Schulfach, den 83% der Befragten unterstützen. So wird deutlich, dass es hier einen klaren Bedarf an mehr wirtschaftlichem Wissen gibt.

Finanzbildung als Priorität

Die Ergebnisse decken sich mit den Erkenntnissen aus einer anderen Jugendstudie, die vom Bundesverband deutscher Banken veröffentlicht wurde. Diese Studie zeigt, dass 75% der jungen Befragten Informationen zu Geldangelegenheiten für wichtig halten. Über 92% fordern mehr Wirtschafts- und Finanzwissen in Schulen. Allerdings geben 80% der 14- bis 24-Jährigen an, in der Schule "wenig" oder "so gut wie nichts" über Wirtschaft und Finanzen gelernt zu haben. Dies deutet auf eine erhebliche Lücke in der finanziellen Bildung junger Menschen hin.

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Auffallend ist, dass der Wunsch nach mehr Finanzbildung besonders bei Mädchen und jungen Frauen ausgeprägt ist. Sie sparen seltener und haben im Durchschnitt weniger Geld als ihre männlichen Altersgenossen. Zudem wissen nur 25% der weiblichen Befragten über die geldpolitische Verantwortung der Europäischen Zentralbank Bescheid, während 27% der Jugendlichen nicht wissen, was eine Aktie ist.

Lebensrealitäten der Generation Z

Die Ö3-Studie zeigt außerdem, dass 80% der jungen Menschen Vollzeit arbeiten wollen, während 59% Künstliche Intelligenz aktiv nutzen. Trotz des Trends zu Social Media, den 67% als Zeitfresser empfinden, können sich viele nicht davon lösen. Ein großer Teil, 81%, lehnt Trends wie "Tradwifes" oder "Alpha- bzw. Sigma Males" ab, was auf eine kritische Haltung gegenüber aktuellen Gesellschaftsnormen hinweist.

Bei der Partnerwahl steht die Liebe für 95% der Befragten an erster Stelle, während Geld lediglich für 15% wichtig ist. Dies verdeutlicht, dass emotionales Wohlbefinden grundlegender ist als materielle Werte. Zudem sehen 66% Kinder als Teil eines gelungenen Lebens und 83% finden es normal, dass Väter ein Jahr in Babykarenz gehen.

Die Ergebnisse zeigen auch besorgniserregende Trends: 80% der Befragten haben Angst vor laufenden Kriegen und 56% empfinden leistbares Wohnen als Sorgen-Thema. 43% geben an, "Zukunftsangst" zu empfinden, während 57% die Zukunft als lösbar ansehen. Ein weiteres Thema, das viele beschäftigt, sind psychische Probleme – 69% würden sich bei Bedarf Unterstützung suchen.

Um auf die Bedürfnisse der jungen Generation einzugehen, plant Hitradio Ö3 im Herbst 2025 ein "Mental Health Festival", das sich mit Themen der mentalen Gesundheit auseinandersetzt. Damit möchte man nicht nur die Wichtigkeit von Gesprächen zu psychischen Themen betonen, sondern auch konkrete Unterstützung bieten.

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