Die Weltraumnutzung birgt sowohl Chancen als auch Risiken. Während Satelliten uns im Alltag nützliche Dienste wie Navigationssysteme und Wettervorhersagen ermöglichen, entstehen auch Herausforderungen wie Weltraummüll und mögliche Umweltschäden durch Kollisionen oder herabfallende Teile. Weltweit sind derzeit 70 Staaten im Weltraum aktiv, zusätzlich zu privaten Unternehmen, die sowohl staatliche Aufgaben übernehmen als auch wirtschaftliche Interessen verfolgen.
Österreich hat ebenfalls Interesse am Weltraum und verfolgt dabei vor allem wirtschaftliche und wissenschaftliche Ziele. Die österreichische Weltraumstrategie 2030+ sieht die Stärkung heimischer Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Schlüsseltechnologien vor. Ein weiteres Ziel ist die Förderung von Nachhaltigkeit sowohl auf der Erde als auch im Weltraum.
Die Anfänge der Weltraumnutzung reichen bis ins Jahr 1957 zurück, als die Sowjetunion den ersten Satelliten, Sputnik 1, in die Erdumlaufbahn schickte. Nur zwölf Jahre später, im Jahr 1969, betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. Österreich betrat das Weltraumrennen etwas später. Erst im Jahr 2013 wurden die ersten beiden österreichischen Satelliten gestartet. Zuletzt schickte ein Unternehmen der TU Graz einen Satelliten zur Vermessung der Eisbedeckung der Erde ins All.
Trotz der Fortschritte gibt es noch viele Herausforderungen zu bewältigen. Es fehlen verbindliche Regeln für die Weltraumnutzung, insbesondere angesichts der wachsenden militärischen Aktivitäten im All. Österreich könnte dabei eine wichtige Rolle spielen, da das Büro für Weltraumfragen der Vereinten Nationen seinen Sitz in Wien hat. Hier treffen sich jedes Jahr die Vertreter von 102 Mitgliedstaaten, um die friedliche Zusammenarbeit im Weltraum zu fördern.
Die Weltraumnutzung ist also ein spannendes und vielversprechendes Gebiet, das nicht nur wirtschaftliche und wissenschaftliche Möglichkeiten bietet, sondern auch globale Zusammenarbeit erfordert, um die damit verbundenen Herausforderungen zu bewältigen.
Quelle: www.parlament.gv.at