Diddy im Justizdrama: 100.000 Euro pro Tag für seine Verteidigung!

Metropolitan Detention Center, USA - Der Prozess gegen Sean „Diddy“ Combs, besser bekannt als P. Diddy, wird als das spektakulärste Justizdrama des Jahres 2025 angesehen. Gegen den 55-jährigen Musiker und Unternehmer gibt es schwerwiegende Vorwürfe, die von sexuellem Missbrauch über Machtmissbrauch bis zur Anwendung von Gewalt reichen. Laut oe24.at betragen die Verteidigungskosten mehr als 100.000 Dollar pro Tag. Combs engagiert ein Team aus erstklassigen Juristen, dessen Honorare bis zu 2.000 Dollar pro Stunde betragen.
Zusätzlich zum rechtlichen Hauptstab umfasst Diddys Team Strategieberater, Beweismittel-Experten, Mediencoaches und Spezialisten für Berufungen. Solche umfangreichen juristischen Ressourcen sind typisch für Klienten wie Diddy, die oft bereits Millionen-Dollar-Vorschüsse zahlen, um sich auf mögliche Berufungen vorzubereiten. Durch diesen Prozess könnten die Gesamtkosten seiner Verteidigung auf bis zu 15 Millionen Dollar ansteigen. Diddys Vermögen wird auf etwa 400 Millionen Dollar geschätzt, was entscheidend für seine Verteidigung und möglicherweise für seine Freiheit sein könnte.
Vorwürfe und die Rolle der Jury
Combs, der seit acht Monaten im Metropolitan Detention Center in Untersuchungshaft sitzt, sieht sich Anklagen wegen erpresserischer Verschwörung, Menschen- und Sexhandel, Drogenhandel, Nötigung sowie Justizbehinderung gegenüber. Ein Schuldspruch könnte ihm lebenslange Haft einbringen. ZDF.de berichtet, dass die Jury aus zwölf Geschworenen und sechs Ersatzleuten besteht, darunter acht Männer und vier Frauen. Einige Mitglieder sind Fans von Hip-Hop oder R&B.
Die Verteidigung von Combs hat die Staatsanwaltschaft beschuldigt, gezielt schwarze Jurymitglieder ausgeschlossen zu haben. Ein kritischer Wendepunkt im Fall war ein im Mai 2024 veröffentlichtes Video, das Combs zeigt, wie er seine damalige Lebensgefährtin Cassie Ventura misshandelt. Ventura hatte bereits im November 2023 in einer Zivilklage gegen Combs Anschuldigungen erhoben, ihn über Jahre hinweg misshandelt und eingeschüchtert worden zu sein. Diese Klage wurde jedoch schnell beigelegt.
Juristische Herausforderungen und gesellschaftliche Implikationen
Die staatsanwaltlichen Ermittler durchsuchten im März 2025 Combs’ Anwesen in Los Angeles und Miami, wobei sie Schusswaffen, Drogen und über 1.000 Flaschen Gleitgel fanden. Diese Enthüllungen werfen einen Schatten auf die Musikindustrie und verdeutlichen eine gesellschaftliche Dimension, in der einige Aktivistinnen Combs‘ Fall als ein Symptom der strukturellen Gewalt gegen Frauen sehen. Der Prozess könnte weitreichende Folgen für die Branche haben und als Präzedenzfall für Machtmissbrauch dienen, ähnlich wie die Fälle von Harvey Weinstein und R. Kelly.
Combs plädiert auf „nicht schuldig“ und seine Mutter bittet die Öffentlichkeit um Geduld in dieser schweren Zeit. Angesichts der hohen Verurteilungsquote bei Bundesanklagen in den USA, die zwischen 97 und 99 Prozent liegt, wird die Notwendigkeit einer präzisen Verteidigung für Combs’ Chancen auf Freispruch betont. In diesem kontextuellen Rahmen ist es auch wichtig, die Besonderheiten des US-Rechtssystems zu beachten, in dem die Klagefreudigkeit hoch ist und die unabhängigen Gerichte eine zentrale Rolle spielen bpb.de.
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Ort | Metropolitan Detention Center, USA |
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