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Am "Welttag der Kranken" äußerte die Diakonie Österreich klar ihre Bedenken gegen die geplanten Einschränkungen der Krankenversorgung für Asylwerber durch die ÖVP und FPÖ. Besonders besorgniserregend ist die drohende Verschlechterung der medizinischen Versorgung für die 67.000 in Österreich lebenden Ukraine-Vertriebenen. Dazu gehören vulnerable Gruppen wie Kinder, alleinerziehende Mütter, ältere Menschen mit Behinderungen sowie Krebspatienten und chronisch Kranke. Laut Claudia Lui vom Ukraine-Beratungszentrum der Diakonie sind mehr als drei Viertel der Ukraine-Geflüchteten Frauen und Kinder, die besonders unter der angestrebten verschärften Asylpolitik leiden. Aktuell haben Asylsuchende Zugang zu den umfangreichen Leistungen der E-Card, doch dies könnte sich drastisch ändern, wie die Kronen Zeitung berichtete.
Im Gespräch ist eine künftige Einschränkung auf eine Notversorgung für Asylbewerber, wobei auch Gelder für medizinische Notversorgung abgezogen werden sollen. Dies würde laut der Diakonie bedeuten, dass noch mehr chronisch kranke Kinder ihre lebenswichtigen Medikamente nicht mehr erhalten könnten, gefährdete Krebskranke wären ebenfalls betroffen. Mariella Jordanova-Hudetz, Leiterin der Ambulanz "AmberMed", warnt eindringlich davor, dass viele die medizinische Hilfe, die sie zur Heilung benötigen, nicht mehr gewährleistet bekommen würden.
Notlagen in der Wohnungslosenhilfe
Die Diakonie und andere Organisationen fordern klare Mindeststandards für Unterkünfte, um die Lebensbedingungen zu verbessern. Rolf Jordan des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge wies darauf hin, dass viele Menschen lange in Notunterkünften verweilen müssen, oft über Jahre, ohne ausreichende Informationen über ihre Rechte zu erhalten. Maßnahmen zur Prävention und bessere Unterstützung für Betroffene werden dringend gebraucht, so die zentrale Botschaft des Fachtags und der anwesenden Experten.
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