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Deutschförderung in der Krise: Maurer fordert echte Lösungen!

Die jüngsten Entwicklungen in der Deutschförderung für Schüler in Österreich werfen sowohl Optimismus als auch Skepsis auf. Bildungsminister Christoph Wiederkehr (Neos) präsentierte ein neues Paket zur Aufstockung der Mittel für die Deutschförderung, was auf positive Resonanz bei den Grünen gestoßen ist. Sigi Maurer, Bildungssprecherin der Grünen, machte jedoch deutlich, dass der Bildungssystem Notstand dringend bekämpft werden muss und äußerte Bedenken bezüglich der Integration bisheriger Sonderpakete für Ukraineflüchtlinge in das neue Förderkonzept. Diese Hilfen belaufen sich auf etwa 60 Millionen Euro, die im Herbst auslaufen, während der Bedarf weiterhin besteht ots.at.

Wiederkehr hat speziell auf die Schwierigkeiten bei der Deutschförderung hingewiesen, die sich in den letzten Jahren dramatisch verschärft haben. Aktuell gibt es in Österreich 48.400 "außerordentliche Schüler", die nicht sinnerfassend lesen können, was einem Anstieg von 54 Prozent seit 2021 entspricht. Dies zeigt, dass sowohl Kinder mit Migrationshintergrund als auch österreichische Schüler betroffen sind nachrichten.at.

Förderbedarf und neue Strukturen

Die Situation, insbesondere in Wiener Bezirken wie Favoriten, hat die Schulen dazu veranlasst, um mehr Ressourcen zu kämpfen. Die Deckelung der Planstellen für die Sprachförderung wird als ungerecht kritisiert. Das neue Fördermodell soll jetzt bedarfsorientierter gestaltet werden, wobei die Anzahl der Planstellen ab dem kommenden Schuljahr mehr als verdoppelt wird. In Oberösterreich beispielsweise werden die Planstellen für Deutschförderung von 78 auf 237 erhöht, in Wien von 231 auf 521 nachrichten.at.

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In einem Land, in dem rund 27 % der Schüler mit nicht-deutscher Umgangssprache konfrontiert sind, beabsichtigt die Bundesregierung, 108 Millionen Euro in die Deutschförderung zu investieren. Dies beinhaltet auch 62 Millionen Euro an zusätzlichen Mitteln, trotz eines bestehenden Budgetdefizits. Die Anzahl der Planstellen wird jährlich an den tatsächlichen Bedarf angepasst, was besonders wichtig ist angesichts der steigenden Herausforderungen im Bildungssystem integrationsfonds.at.

Demografische Hintergründe und Herausforderungen

Zu Beginn des Jahres 2024 lebten in Österreich etwa 1,8 Millionen Jugendliche unter 19 Jahren, von denen 27,6 % einen Migrationshintergrund aufweisen. Dieses Zahlenmaterial weist darauf hin, dass die Mehrheit der Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Österreich geboren wurde, aber Eltern hat, die aus dem Ausland stammen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit von effektiven Fördermaßnahmen, insbesondere da 27 % der Schüler eine andere Umgangssprache als Deutsch sprechen integrationsfonds.at.

Besonders besorgniserregend ist der hohe Anteil der sogenannten NEET-Jugendlichen (Not in Education, Employment, or Training) unter jenen mit Migrationshintergrund. Während 9 % der 15- bis 24-Jährigen in Österreich als NEET gelten, sind es unter Jugendlichen mit Migrationshintergrund sogar 13 %. Diese Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit einer umfassenden Strategie zur Integration und Sprachförderung integrationsfonds.at.

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Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
nachrichten.at

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