Die Lage in Syrien hat sich dramatisch verschärft: Nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Bashar al-Assad durch eine Rebellenallianz unter Führung der Islamistengruppe Hajat Tahrir al-Sham (HTS) hat die Gewalt zugenommen. Wie oe24.at berichtet, fielen mehr als ein Dutzend Sicherheitskräfte der Übergangsregierung in einem Hinterhalt von Assad-Anhängern im Gouvernement Tartus. Dabei wurden 14 Menschen getötet und zehn verletzt. Diese Attacke wird als Angriff von "Überresten des kriminellen Regimes" gewertet, das vor allem nach dem Ende von Assads Herrschaft noch immer versuchte, Einfluss zu behalten.
Wütende Proteste und religiöse Spannungen
Die Unsicherheit im Land wird durch Videoaufnahmen verstärkt, die die Schändung eines alawitischen Heiligtums in Aleppo zeigen und zu massiven Protesten in mehreren Städten führen. Diese Ereignisse spitzen die religiösen Spannungen weiter zu, da die Alawiten, der Glaubensgemeinschaft Assads, um ihre Sicherheit fürchten. Proteste haben bereits zu einer nächtlichen Ausgangssperre in Homs geführt, so die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Den Menschen ist bewusst, dass die verbleibenden Anhänger Assads versuchen könnten, Unruhe zu stiften, wie auch Deutschlandfunk feststellt. Der Außenminister der Übergangsregierung, Asaad Hassan al-Shibani, forderte zudem den Iran auf, sich nicht in die neue politische Ordnung Syrien einzumischen.
Die Flucht von Assad nach Russland hat nicht nur lokale, sondern auch geopolitische Auswirkungen. Der Iran, der Assad seit Jahren unterstützt hat, sieht sich nun in einer geschwächten Position und muss seine Strategie überdenken. Historisch betrachtet war Syrien für den Iran, der Chapters in der "Widerstandsachse" gegen Israel verfolgt, von enormer Bedeutung. Mit dem Sturz Assads könnte die regionale Machtbalance entscheidend kippen, was von Experten als erheblicher Rückschlag für Irans Einfluss in der Region angesehen wird. Die Entwicklung in Syrien bleibt daher angespannt und ungewiss, während die neue Regierung versucht, den zerbrochenen Frieden im Land wiederherzustellen.
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