In einem bemerkenswerten Kommentar hat die Politikwissenschaftlerin Kathrin Stainer-Hämmerle am Montag die komplexe politische Lage in Syrien und die Rolle Europas in diesem Konflikt thematisiert. Es sei zu hoffen, dass sich nach dem Sturz des Regimes im Land schnell Stabilität einstellen könne. Viele Syrer, die auch in Österreich leben, feiern diesen Wendepunkt, aber Stainer-Hämmerle warnt vor der Unsicherheit, die die Zukunft mit sich bringt. Sie äußerte ihre Bedenken, dass Minderheiten wie Kurden, Drusen und Christen auch in Zukunft Frieden und Freiheit genießen können. Diese Meinung äußerte sie in einem Interview, das auf kaernten.orf.at veröffentlicht wurde.
Stainer-Hämmerle kritisierte zudem die geringe politische Verantwortung der Europäischen Union in der Region und betonte die Notwendigkeit, engere Kontakte zu syrischen Flüchtlingen aufzubauen, um gemeinsam an einer stabilen Zukunft zu arbeiten. Sie wies darauf hin, dass die Fluchtbewegungen von 2015 die europäische Realität dramatisch verändert hätten und es wichtig sei, auch präventiv zu agieren, um die Bedingungen vor Ort zu verbessern und eine Rückkehr der Flüchtlinge zu ermöglichen. Stainer-Hämmerle beleuchtete darüber hinaus die Herausforderungen und die Verantwortung der neuen österreichischen Bundesregierung im Kontext internationaler Krisen und der Integration.
Politische Expertise und Bildung
Kathrin Stainer-Hämmerle, geboren in Hohenems, bringt eine umfangreiche akademische Erfahrung mit. Nach ihrem Studium der Politikwissenschaften und Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck und einer Dissertation über Wahlrecht, lehrt sie seit 2009 Politikwissenschaft an der Fachhochschule Kärnten. In ihrer Funktion als Professorin leitet sie den Studienzweig Public Management und ist regelmäßig im ORF zu aktuellen politischen Themen zu hören, wie Wikipedia berichtet. Ihre Expertise erstreckt sich über viele Bereiche der Politik, doch die aktuelle Diskussion über die politischen Strukturen in Österreich zeigt, dass es auch hier an grundlegenden Veränderungen mangelt.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung in Klagenfurt äußerte Stainer-Hämmerle ihre Besorgnis über das Fehlen juristischen Wissens bei führenden Politikern, was zu chaotischen Szenen und letztlich zum Nachteil der Stadt führe. Der abberufene Magistratsdirektor Peter Jost wurde kritisiert, da er nicht genug Wissen weitergegeben habe, um die Führungskompetenz nachhaltig zu sichern. Mit einer neuen Magistratsdirektorin sieht sie jedoch Chancen für einen Neuanfang, auch wenn die politischen Verhältnisse in Klagenfurt komplex bleiben.
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