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Das Single-Leben: Freiheit oder verpasste Chancen?

In Deutschland und Österreich steht die Beziehungskultur im Wandel. Immer mehr Menschen entscheiden sich für ein Leben als Singles. Laut einer Studie des amerikanischen Pew Research Center aus dem Jahr 2020 wird prognostiziert, dass jeder vierte Erwachsene niemals heiraten wird. Dies hat vor allem Auswirkungen auf die jüngere Bevölkerung, insbesondere bei Männern unter 30 Jahren, von denen fast die Hälfte (51 %) single ist. Im Gegensatz dazu sind es bei Frauen die über 65-Jährigen, von denen fast die Hälfte (49 %) ohne Partner lebt. In den jüngeren Altersgruppen sind Frauen zwischen 30 und 49 Jahren am wenigsten häufig allein. Diese Entwicklung zeigt, dass romantische Beziehungen für viele zwar wichtig sind, jedoch nicht die einzige Quelle persönlicher Erfüllung darstellen.

Die Gründe für das Single-Dasein

Das Single-Dasein kann viele Ursachen haben. Viele Singles nutzen diese Zeit, um sich auf ihre Karriere zu konzentrieren, Hobbys nachzugehen oder einfach das Leben ohne die Komplexität einer Beziehung zu genießen. Außerdem spielen frühere Verletzungen und emotionale Traumata eine Rolle; manche Menschen benötigen Zeit, um nach einer gescheiterten Beziehung ihr emotionales Gleichgewicht zurückzugewinnen. Schwierigkeiten bei der Partnersuche und äußere Faktoren wie gesellschaftlicher Druck und ein stressiger Lebensstil tragen ebenfalls zum Anstieg der Singles bei. So widerspricht dies dem Trend romantischer Beziehungen in einigen Kulturen, wie etwa in Japan, wo sogar eine virtuelle Liebeswelt entsteht, in der Beziehungen konsumierbar sind.

Diese Trends zeigen sich auch in sozialen Konzepten wie Co-Parenting, bei dem Singles sich zusammenschließen, um Kinder zu bekommen und großzuziehen. Soziologen wie Sabine Walper betrachten dies als eine mögliche Antwort auf die gesunkenen Geburtenraten – in Österreich beispielsweise kommen ein Drittel der Kinder unehelich zur Welt. Diese gesellschaftlichen Veränderungen wecken auch Bedenken in der Politik, da eine sinkende Geburtenrate langfristige wirtschaftliche Folgen haben könnte. Daher werden Ehe und romantische Beziehungen nicht komplett ausgeschlossen; viele Singles sind offen für neue Begegnungen, jedoch ohne den Druck, konventionelle Beziehungsmodelle erfüllen zu müssen, wie der junge 32-jährige Felix Lill betont.

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