Dachstein-Gletscher vor dem Aus: Klimawandel bedroht alpine Verbindung!

Dachstein-Gletscher vor dem Aus: Klimawandel bedroht alpine Verbindung!

Dachstein, Österreich - Die Verbindung zwischen dem Schladminger Gletscher und dem Hallstätter Gletscher im Dachsteingebiet steht vor dem Aus. Laut 5min.at könnte diese Verbindung in nur zwei bis vier Wochen schneefrei sein. Die Hauptgründe dafür sind der Klimawandel, ein anhaltend geringer Schneefall im Winter und hohe Temperaturen im Sommer. Aktuell misst die Temperatur am Hunerkogel, der etwa 2.700 Meter hoch liegt, rund 14 Grad Celsius. Der Bereich zwischen den Gletschern, der einst eine Breite von 30 Metern und eine Höhe von bis zu zwei Metern hatte, ist mittlerweile auf nur noch sieben Meter Breite und eineinhalb Meter Höhe geschrumpft.

In diesem Jahr wurde nur ein Schneefall von zwei Metern verzeichnet, während normalerweise acht bis zehn Meter zu erwarten wären. Der Rückgang der Gletscherverbindung ist alarmierend, nicht nur weil sie seit rund 3.500 Jahren Bestand hatte, sondern auch weil blankes Eis, das ohne Steigeisen nicht begehbar ist, zurückbleibt. Die beliebte Skitour vom Hunerkogel über die Gletscher zur Bergstation Krippenstein könnte bald nicht mehr möglich sein. Zudem könnte das Abschmelzen des Gletschers logistische Probleme für die Seethaler Hütte mit sich bringen, deren alte Bausubstanz durch den Klimawandel bereits gefährdet ist.

Ein Pionier der Gletscherfotografie

Bernhard Edmaier, Fotograf und Geologe aus Ampfing, bietet mit seinem neuen Bildband „AlpenEis – Gletscher und Permafrost im Klimawandel“ einen tiefen Einblick in die dramatischen Veränderungen der Gletscher in den Alpen. Laut ovb-online.de dokumentiert Edmaier seit über 30 Jahren die Gletscherschmelze und hat festgestellt, dass sich der Pasterze-Gletscher in den letzten 20 Jahren erheblich zurückgezogen hat. Die Eiszunge, die 2002 noch 5,5 Kilometer lang war, ist mittlerweile von den seitlichen Zuflüssen abgerissen. Eine jährliche Rückzugsgeschwindigkeit von etwa 50 Metern ist mittlerweile Realität.

Die Konsequenzen der Gletscherschmelze sind weitreichend, da rund 4.400 Gletscher noch in den Alpen existieren, die eine entscheidende Rolle als Wasserspeicher für die Alpenflüsse spielen. Der Temperaturanstieg in dieser Region beträgt seit 150 Jahren etwa zwei Grad, deutlich mehr als der globale Durchschnitt. Diese Veränderungen haben auch direkte Auswirkungen auf den alpenweiten Tourismussektor: Skigebiete schließen, Tourenwege werden gesperrt und die Attraktivität verwandter Aktivitäten leidet erheblich.

Der Tourismus in den Alpen im Wandel

Die Alpen ziehen jährlich Millionen von Touristen an und stehen in direkter Verbindung mit dem Klimawandel, insbesondere durch die Gletscherschmelze. Wie das-wissen.de berichtet, haben schmelzende Gletscher direkte Auswirkungen auf die Schneesituation, was zu verkürzten Skisaisons führt. Die touristischen Aktivitäten wie Skifahren, Wandern und Klettern sind stark von diesen Veränderungen abhängig, da die Schneesicherheit zunehmend gefährdet ist.

Die Gletscherschmelze, die auch neue Landschaften hervorbringt, birgt ökologische, soziale und wirtschaftliche Herausforderungen. Die Notwendigkeit nachhaltiger Tourismuspraktiken wird immer dringlicher, während die Auswirkungen auf Trinkwasserreserven und biologische Vielfalt spürbar sind. Die Perspektiven für den alpinen Tourismus könnten bis 2100 um bis zu 45% zurückgehen, wenn keine gegenteiligen Maßnahmen ergriffen werden.

Die Entwicklungen in den Alpen verdeutlichen, wie wichtig es ist, klimatische Veränderungen zu bekämpfen und sich an die daraus resultierenden Herausforderungen anzupassen. Es ist entscheidend, dass alle Beteiligten – Regierungen, die Tourismusbranche und die Bevölkerung – zusammenarbeiten, um der drohenden Krise entgegenzuwirken.

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OrtDachstein, Österreich
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