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Ein neuer Cyberangriff, der Berichten zufolge Dutzende von Nutzern des Messengerdienstes WhatsApp in verschiedenen Ländern betrifft, trifft auch Österreich. Laut der Datenschutzbehörde könnte die Zahl der betroffenen österreichischen Nutzer im niedrigen einstelligen Bereich liegen, wie die Krone berichtete. Das Innenministerium hat bereits bestätigt, dass diesen Vorfall auch die österreichischen Verfassungsbehörden befasst. Insbesondere handelt es sich um eine Attacke, die durch die Überwachungssoftware „Graphite“ ausgeführt wurde, die ursprünglich von dem israelischen Unternehmen Paragon Solutions entwickelt wurde, das Überwachungstechnologie für staatliche Akteure bereitstellt.
Ermittlungen und rechtliche Konsequenzen
Die Ermittlungen erfolgen in Übereinstimmung mit den EU-Vorgaben und werden unter der Leitung der irischen Datenschutzbehörde durchgeführt, da die EU-Zentrale von WhatsApp in Irland liegt. Die genaue Anzahl der betroffenen Telefonnummern in der EU beläuft sich auf Angaben aus 14 Staaten, wie die italienische Regierung mitteilte. Meta, der Mutterkonzern von WhatsApp, hat daraufhin rechtliche Schritte gegen Paragon Solutions eingeleitet, um zukünftige Angriffe zu unterbinden, so die Berichterstattung von BMI.
Die Cyber-Security-Studie von KPMG hat in diesem Kontext ergeben, dass Cyberangriffe, insbesondere durch Ransomware, in den letzten Jahren signifikant zugenommen haben. Im Jahr 2022 berichteten 14 Prozent der österreichischen Unternehmen, Opfer solcher Angriffe geworden zu sein. Der Interior Minister Gerhard Karner betonte außerdem die Notwendigkeit, Maßnahmen zur Verbesserung der Cyber-Sicherheit zu ergreifen, da nahezu drei Viertel der Firmen Schwierigkeiten haben, qualifizierte IT- und Security-Experten zu rekrutieren.
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