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Ein alarmierender Cyberangriff hat die Datenschutzbehörde in Österreich aufgeschreckt, wobei bisherige Schätzungen darauf hinweisen, dass sich die Opferzahl im "niedrigen einstelligen Bereich" bewegt. Über die Hintergründe und die Auftraggeber des Angriffs sei jedoch noch nichts bekannt. Der Angriff betrifft die Nutzer von WhatsApp, dessen EU-Zentrale in Irland sitzt. Ermittlungen werden in Zusammenarbeit mit anderen Datenschutzbehörden durchgeführt, wie NOEN berichtete.
Menschenhandel in der EU
Währenddessen kämpft die Europäische Union weiterhin gegen das verbreitete Problem des Menschenhandels. Ein Bericht der Europäischen Kommission zählte zwischen 2013 und 2014 insgesamt 15.846 identifizierte Opfer in den EU-Mitgliedsstaaten. Schockierenderweise waren 76 Prozent dieser Betroffenen Frauen und Mädchen, und die Dunkelziffer ist wahrscheinlich deutlich höher. Von den registrierten Opfern wurden 67 Prozent zum Zwecke sexueller Ausbeutung gehandelt, während 21 Prozent Zwangsarbeit erlitten. Der Kampf gegen diesen Verstoß wird durch gesetzliche Maßnahmen unterstützt, die unter anderem Prävention und Unterstützung für die Opfer umfassen, wie der Europäische Parlament berichtete.
Die Herausforderung ist enorm: Schätzungen zufolge sind weltweit rund 21 Millionen Menschen Opfer von Zwangsarbeit, viele davon fallen ebenfalls dem Menschenhandel zum Opfer. Die EU hat bereits 2011 eine Richtlinie gegen Menschenhandel verabschiedet und fordert nun eine verbesserte Umsetzung bestehender Gesetze sowie mehr Unterstützung für die Opfer. Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Situation besorgniserregend und der Druck auf die EU-Mitgliedstaaten wächst, entschiedener gegen diese Kriminalität vorzugehen.
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