
Am 9. April 2025 fand im Bildungszentrum der Polizei sowie in der operativen Außenstelle des Einsatzkommandos Cobra in Feldkirch eine bemerkenswerte Veranstaltung statt. Der Landessicherheitsrat Daniel Allgäuer sowie Sicherheitssprecher aller Landtagsparteien waren anwesend, um sich einen Überblick über die Ausbildung und die Einsatzmöglichkeiten des Elitekommandos zu verschaffen. Empfangen wurden die Gäste von Oberstleutnant Thomas Hopfner, dem Kommandanten des Bildungszentrums, und Generalmajor Rainer Wintersteiger, dem Abteilungsleiter 3 des EKO Cobra.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde die Grundausbildung am Standort Feldkirch vorgestellt. Die Teilnehmer erhielten Einblicke in die Struktur und Besonderheiten des Ausbildungszentrums. Auch die Kernaufgaben sowie Einsatzzahlen und ausgewählte Operationen des Einsatzkommandos Cobra wurden präsentiert. Das besondere Augenmerk lag auf der Demonstration eines inszenierten Geiselnahme-Szenarios, bei dem die fiktive Entführung der Leiterin der Abteilung Inneres und Sicherheit des Landes Vorarlberg simuliert wurde. Hierbei kam unter anderem eine Drohne zum Einsatz, die zur Verfolgung der Täter diente und deren Bilder live auf Leinwand übertragen wurden.
Praktische Demonstration und Diskussionsrunde
Die Einsatzkräfte zeigten im praktischen Teil der Übung die Fahrzeuginterventionseinheit AST Vorarlberg, die für die Verfolgung und Festnahme der fiktiven Täter verantwortlich war. Die Geisel wurde erfolgreich während der Übung befreit. Im Anschluss an die Vorführung diskutierten die politischen Vertreter über die Ausbildung junger Polizistinnen und Polizisten. Themen wie Taktiken bei heiklen Einsätzen und die Herausforderungen in der inneren Sicherheit standen im Mittelpunkt der Gespräche. Die Zuschauer, die die Übung über Bildschirme verfolgten, zeigten sich beeindruckt und applaudierten am Ende der Demonstration.
Das Einsatzkommando Cobra, als Eliteeinheit der österreichischen Polizei, hat sich auf besonders gefährliche und komplexe Einsätze spezialisiert. Dazu zählen unter anderem die Terrorbekämpfung in Kooperation mit dem polizeilichen Staatsschutz, operative Einsätze wie Geisellagen und Amoklagen sowie der Personenschutz. Auch an Bord österreichischer Luftfahrzeuge ist Cobra aktiv, wo sogenannte Air-Marsäle für die Sicherheit der Passagiere und der Besatzung sorgen. Die Einheit erfüllt zudem Aufgaben im Sicherheitsdienst für österreichische Missionen im Ausland.
Ausbildung und Auswahlverfahren
Interessierte, die beim EKO Cobra tätig werden möchten, müssen mindestens zwei Jahre Berufserfahrung als Polizist nachweisen und in körperlich sowie geistig optimalem Zustand sein. Das Auswahlverfahren findet im Cobra-Stützpunkt in Wiener Neustadt statt und umfasst unter anderem sportliche Tests, Hindernis- und Schießparcours. Die Uponteilung der Einsatzstellen erfolgt nach Leistung, wobei in der Regel 20 bis 30 Anwärter in die nächste Ausbildungseinheit aufgenommen werden.
Die Grundausbildung der EKO Cobra dauert sechs Monate und umfasst das Erlernen von Schießen, Taktik, Seiltechnik und Nahkampf. Ein breites Spektrum an Spezialisierungen steht den Einsatzbeamten offen, entsprechend ihrer Stärken und Eignung. Dazu zählen unter anderem Einsatztaucher, Fallschirmspringer, Präzisionsschützen und Hundeführer. Die Ausbildung erfolgt kontinuierlich, um die Fähigkeiten der Einsatzkräfte stets auf dem neuesten Stand zu halten, was gerade bei sicherheitsrelevanten Einsätzen von größter Bedeutung ist.
Die erfolgreiche Übung in Feldkirch verdeutlicht nicht nur die Professionalität und die umfassenden Trainingsmöglichkeiten der Cobra, sondern auch die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Polizei und Politik zur Gewährleistung der inneren Sicherheit in Österreich. Es bleibt abzuwarten, wie die gewonnenen Erkenntnisse und Eindrücke in zukünftige politische Entscheidungen einfließen werden.
Für weitere Informationen über das EKO Cobra und dessen Aufgaben klicken Sie bitte auf die folgenden Links: Vol.at, Aufnahme Polizei, BMI.gv.at.
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