Inmitten der winterlichen Kälte ruft die Caritas erneut zu dringend benötigten Spenden für wohnungslose Menschen auf. Caritasdirektor Klaus Schwertner betonte in einem Betreuungseinrichtung in Wien-Mariahilf, dass das Leben auf der Straße in dieser kalten Jahreszeit "doppelt hart" sei und viele obdachlose Menschen unter Stress und Angst litten. Schwertner skizzierte alarmierende Statistiken: Der Anstieg der Delogierungen in Wien nimmt seit 2021 zu, von denen im vergangenen Jahr 2.339 dokumentiert wurden. Derzeit sind rund 21.000 Menschen in Österreich obdachlos oder wohnen in unsicheren Verhältnissen. Um diesem Notstand entgegenzuwirken, hat die Caritas das "Gruft Winterpaket" ins Leben gerufen. Für eine Spende von 70 Euro erhalten Bedürftige einen winterfesten Schlafsack und sieben warme Mahlzeiten.
Politische Forderungen der Caritas
Die Caritas fordert von der neuen Bundesregierung einen umfassenden nationalen Aktionsplan für leistbares Wohnen. Schwertner sieht dringenden Handlungsbedarf und hebt hervor, dass die Politik bisher notwendige Reformen im Mietrecht zu lange aufgeschoben hat. Zudem stellt er die Schaffung von günstigem Wohnraum und die Neugestaltung der Sozialhilfe in den Vordergrund. Die 98-prozentige Auslastung der Notquartiere verdeutlicht die Dringlichkeit des Anliegens. In diesem Jahr wurden in der "Gruft" über 18.800 Nächte für obdachlose Menschen angeboten. Unterstützt wird die Caritas in ihren Bemühungen von prominenten Persönlichkeiten wie Schauspieler Karl Markovics, der ebenfalls für das Winterpaket wirbt.
Aber nicht nur die Initiativen und Empfehlungen von Schwertner sind von Bedeutung: Alexander Bodmann, der seit Februar 2023 Caritasdirektor ist, bringt umfassende Erfahrung in der Organisation mit. Er startete seinen Weg in der Caritas bereits 1997 und hat seither eine Reihe von Positionen innegehabt, die seine Kompetenz und sein Engagement für die Obdachlosenhilfe unterstreichen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
