Campingtourismus in Österreich verzeichnet Rückgang im Jahr 2024
Der Camping-Urlaub in Österreich verlief im Jahr 2024 weniger erfolgreich als im Vorjahr. Trotz eines positiven Starts im März flachte das Interesse im weiteren Verlauf ab. Insgesamt registrierten die heimischen Camping- und Stellplätze rund 2,48 Millionen Übernachtungen im ersten Halbjahr 2024, was einem Rückgang von etwa fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Als Gründe werden unter anderem ein regenreicher Juni und die Fußball-EM in Deutschland genannt.
Der Präsident des Österreichischen Camping Clubs (ÖCC), Tomas Mehlmauer, erläuterte, dass das warme Wetter im März dazu geführt habe, dass die Campingsaison früher als gewöhnlich begonnen hat. Dies führte zu fast einer Verdopplung der Nächtigungszahlen im März. Ein möglicher Grund für den Rückgang sei, dass viele Österreicherinnen und Österreicher ihren Urlaub im Inland verbracht haben und aufgrund der Wetterbedingungen im Mai und Juni eher in südliche Länder gereist sind.
Im Juni wurden auch weniger deutsche Camper auf österreichischen Plätzen gesichtet. Dies wird sowohl auf die Fußball-EM als auch auf das Wetter zurückgeführt. Der Trend zeigte, dass viele Deutsche eher in Deutschland campierten, um vor Ort Spiele anzuschauen.
Tirol war das beliebteste Ziel für Camping mit 765.823 Nächtigungen, gefolgt von Kärnten mit 570.848 und Salzburg mit 268.590 Übernachtungen. Auch das Burgenland, die Steiermark und Oberösterreich verzeichneten ähnliche Nächtigungszahlen. Die Zulassungszahlen bei Wohnmobilen deuteten jedoch auf einen rückläufigen Trend hin, da die Neuzulassungen im Juli um 36 Prozent sanken. Dies steht im Gegensatz zur hohen Nachfrage während der Corona-Pandemie.
Insgesamt lässt die Campingsaison in Österreich im Jahr 2024 eine leichte Abnahme gegenüber dem Vorjahr erkennen, wobei verschiedene Faktoren wie das Wetter und Sportereignisse dafür verantwortlich gemacht werden.
