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BVT Spionage: Richter entlassen Egisto Ott aus Untersuchungshaft

Die geheimen Machenschaften des Egisto Ott: Enthüllungen nach U-Haft-Entlassung

Die Entlassung von Egisto Ott aus der Untersuchungshaft wurde durch das Oberlandesgericht Wien bestätigt. Ott, ein ehemaliger Mitarbeiter des BVT, wurde beschuldigt, jahrelang Spionage betrieben zu haben. Er wurde am 29. März festgenommen und befand sich seitdem in Untersuchungshaft. Das OLG Wien entschied jedoch, dass die Haftbeschwerde des ehemaligen BVT-Beamten berechtigt war und ordnete seine Freilassung an.

Der Grund für die Entscheidung lag darin, dass der dringende Tatverdacht zwar bestand, jedoch keine Gefahr der erneuten Straftaten durch Ott bestehe. Es gab keine Hinweise darauf, dass Ott während seiner früheren U-Haft im Jahr 2021 weitere Straftaten begangen hatte. Obwohl auch eine Verdunkelungsgefahr seitens der Staatsanwaltschaft Wien angeführt wurde, darf die Untersuchungshaft in solchen Fällen höchstens zwei Monate dauern. Fluchtgefahr war dagegen nicht als Haftgrund genannt worden.

Die Ermittler werfen Ott vor, im Sommer 2022 hochrangige Smartphones und einen Laptop an russische Agenten übergeben zu haben. Diese Agenten hatten auch die Wohnung des Investigativjournalisten Christo Grozev durchsucht, um an dessen Recherchematerial zu gelangen. Die britischen Ermittler fanden heraus, dass diese Agentenbande von Jan Marsalek, einem ehemaligen Wirecard-Manager, geleitet wurde, der offenbar für den russischen Inlandsgeheimdienst FSB tätig ist.

Es wird angenommen, dass Ott in Verbindung mit dieser Agentenbande stand und Informationen über Grozev herausforschte. Der ehemalige BVT-Abteilungsleiter Martin Weiss hatte ebenfalls Kontakte zu Marsalek, was eine Verbindung zwischen Ott und den russischen Diensten nahelegt. Ott hat jedoch stets bestritten, für Russland gearbeitet zu haben, und es gilt die Unschuldsvermutung. Der Fall wirft weiterhin Fragen auf und wird womöglich in einem Prozess weiter aufgerollt.

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