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Am 6. Februar 2025 findet in Wien eine wichtige Pressekonferenz der Gewerkschaft vida statt, die unter dem Titel „Mangelberufsliste: Falle für heimische Buslenker:innen“ steht. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die kollektivvertraglichen Verhandlungen für die etwa 12.000 Beschäftigten in den privaten Autobusbetrieben stocken. Trotz eines akuten Personalmangels in der Branche zeigen sich die Arbeitgeber, vertreten durch die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), wenig kulant und weigern sich, die Arbeitsbedingungen der Buslenker:innen signifikant zu verbessern. Ohnehin setzt die Branche auf gutwillige Lenker:innen mit sogenannten Rot-Weiß-Rot-Karten aus dem Ausland, was die heimischen Buslenker:innen in eine benachteiligte Position bringt. Die Gewerkschaft sieht in dieser Taktik eine Falle für die Arbeitnehmer und plant, die Öffentlichkeit über ihre Forderungen und Maßnahmen zur Verbesserung in einer Liveübertragung zu informieren, wie auch von APA-OTS berichtet.
Dringlichkeit der Verhandlungen
In den vergangenen Tagen führte die Gewerkschaft zahlreiche Betriebsversammlungen zur Meinungsfindung durch, die eine klare Botschaft an die Arbeitgeber sendeten: Die Geduld der Beschäftigten ist am Ende. Vom 30. Januar bis zum 5. Februar 2025 wurden die Stimmen der Angestellten zur Bereitschaft für Arbeitskämpfe erhoben, ankündigend, dass sie für ihre Rechte und besseren Bedingungen einstehen wollen. Die Pressekonferenz wird Aufschluss über die Ergebnisse dieser Versammlungen geben und enthüllt, wie es um die künftige Arbeitslage der Buslenker:innen steht.
Zudem stehen im Oktober und November weitere KV-Verhandlungen in verschiedenen Branchen an, darunter Bahn, Handel und Reinigung. Wie vida-Chef Roman Hebenstreit im Vorfeld erklärte, ist speziell eine Anpassung an die steigenden Lebenshaltungskosten unerlässlich. „Die aktuellen Einstiegslöhne können mit der Inflation und den gestiegenen Lebenshaltungskosten nicht mithalten“, so Hebenstreit weiter. Diese Thematik wird auch bei der kommenden Pressekonferenz tiefgreifend behandelt werden, um die Dringlichkeit und das Ausmaß der Herausforderungen für die Beschäftigten in den kommenden Verhandlungen darzulegen, wie ebenfalls die Wirtschaftskammer betont.
Die Teilnehmer und interessierte Medienvertreter sind herzlich zur Teilnahme eingeladen, und eine Livestream-Option ist ebenso verfügbar, um die Diskussion der wichtigsten Punkte zu verfolgen und die Forderungen direkt zu hören.
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