Ein entscheidender Moment für Günter Traxler, als ein Blutgerinnsel, typisch steirisch, seine Gedanken am Wahlsonntagabend beeinträchtigte. Hätte vielleicht ein Schluck Himbeersaft in seinen Adern nicht geschadet? Die Dramatik seiner Absetzung als Landeshauptmann führte zu einer Art Selbstreflexion. Die Erinnerungen an vergangene Erfolge klangen beinahe peinlich in diesen Momenten.
In Wien schien die Drohung der ehemaligen ÖVP-Größen mit ihren Blutwerten angesichts drängenderer Probleme abzuebben. Im eigenen Land jedoch verpuffte diese Geste, ohne Eindruck zu hinterlassen. Man könnte fast sagen, es war mehr ein Hohelied auf vergangene Zeiten als ein bedeutsamer Aufruf zur Macht.
Dieser kurze Moment der Einkehr und der überraschenden Wendungen des politischen Lebens hinterlassen einen bitteren Nachgeschmack. Günter Traxler muss seinen Weg neu definieren, und die steirische Landschaft der Politik wird sich ohne ihn neu ordnen müssen. Eine Erinnerung an die Vergänglichkeit der Macht und die Unberechenbarkeit des Lebens.
Quelle: www.derstandard.at
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