In Burgenland wird die politische Lage zunehmend spannend, da die Landtagswahl am 19. Januar 2025 naht. Eine neue Umfrage, in Auftrag gegeben von der Burgenländischen Volkszeitung (BVZ), zeigt, dass die SPÖ unter Landeshauptmann Hans Peter Doskozil mit 47 Prozent immer noch führt, allerdings mit einem leichten Rückgang im Vergleich zur letzten Wahl vor fünf Jahren. Um die absolute Mehrheit zu sichern, muss die SPÖ also aufholen, wie Heute.at berichtet.
Der Herausforderer ist Norbert Hofer von der FPÖ, die in der Umfrage auf beeindruckende 25 Prozent kommen könnte, was fast einer Verdopplung ihrer Wählerbasis entspricht. Im Gegensatz dazu fällt die ÖVP unter ihrem neuen Landesobmann Christian Sargatz auf nur 21 Prozent, ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu früheren Wahlzyklen. Die Grünen und die Neos könnten mit nur 4 und 2 Prozent die Hürde für den Einzug in den Landtag verpassen, während die Situation für die Grünen besonders brenzlig ist, da sie bei einem Ausscheiden möglicherweise die FPÖ und damit Hofer stärken würden, wie Krone.at berichtet.
Ein direkter Wettbewerb um das Land
Die Wahlen im Burgenland sind nicht nur für die SPÖ und die FPÖ von Bedeutung. Auch die grüne Partei steht auf der Kippe, und der Ausgang könnte weitreichende Konsequenzen haben. Angesichts der Zufriedenheit der Burgenländer mit Doskozils Arbeit, die mit 61 Prozent in der Umfrage gestützt wird, könnte er seine Amtszeit verlängern. Im direkten Vergleich trifft das auf Hofer nur mit 26 Prozent und auf den ÖVP-Obmann Sargatz mit mageren 16 Prozent zu.
Dass die FPÖ mit Hofer in den Wahlkampf zieht, ist kein Zufall. Nach ihrer erfolgreichen Nationalratswahl, wo sie in vier Bundesländern den ersten Platz belegten, soll dieser Erfolg nun auch auf die Landtagswahlen abfärben. Hofer betont, dass er sich entschieden hat, bei der nächsten Bundespräsidentenwahl nicht anzutreten, um sich voll auf Burgenland zu konzentrieren. Dies deutet darauf hin, dass die FPÖ sich ernsthaft auf einen Machtwechsel im Burgenland vorbereitet und die Situation für Doskozil keineswegs sicher ist.
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