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Welterbe im Burgenland: Tradition bewahren und modern gestalten

"Erlebe das spannende Interview mit Lina Karner und Erwin Preiner, den Hütern des UNESCO Welterbes Neusiedler See, die über den Erhalt und die Herausforderungen ihres einzigartigen Lebensraums plaudern!"

Die UNESCO-Welterbestätte Fertö-Neusiedler See ist ein bedeutendes Erbe, das nicht nur als Naturraum, sondern auch als Kulturstätte gilt. Neben der Schönheit des Neusiedler Sees sind es die umliegenden Gemeinden, die zur Einzigartigkeit dieser Region beitragen. In einem Gespräch mit Erwin Preiner, dem Obmann des Vereins Welterbe, und der neuen Geschäftsführerin Lina Karner, die erst seit März im Amt ist, wird das Bewusstsein für die Verantwortung, die mit dem Welterbe verbunden ist, deutlich.

Die treibenden Kräfte hinter dem Welterbe

Erwin Preiner hebt hervor, dass die Welterbe-Region mehr als nur das Gewässer umfasst. Die 20 burgenländischen und 10 ungarischen Gemeinden beheimaten eine Vielfalt an Flora und Fauna, die die Region einzigartig macht. „Das Welterbegebiet ist nicht nur einzigartig, sondern auch schützenswert“, betont Preiner eindringlich. Die Aufgabe des Vereins sei es, das Erbe zu bewahren und gleichzeitig notwendige Modernisierungen zu ermöglichen.

Tradition trifft Moderne: Ein Beispiel aus der Region

Ein schlagkräftiges Beispiel für die gelungene Verbindung von Tradition und Moderne ist das Freilichtmuseum Wander Bertoni, wo alte Bausubstanz neben zeitgenössischen Ausstellungen koexistiert. „Hier zeigt sich, wie wichtig es ist, Traditionen zu bewahren und gleichzeitig Innovationen zuzulassen“, erklärt Preiner.

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Regelungen für Bauprojekte im Welterbegebiet

Lina Karner führt aus, dass Bauvorhaben im Welterbegebiet häufig in einem Gestaltungsbeirat diskutiert werden. Die Einhaltung von Kriterien hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa der Lage des Bauprojekts – ob es sich im Siedlungsgefüge oder am Ortsrand befindet. „Das Bewusstsein für die Anforderungen des Welterbes wächst, auch wenn noch nicht alle Gemeinden die Notwendigkeit des Gestaltungsbeirats erkannt haben“, so Karner. Ein weiterer Punkt, den sie anspricht, ist die Fibel, die die Gemeinden hinsichtlich des Bauens im Welterbe informiert und anleitet.

Herausforderungen und Chancen durch den Tourismus

Das Thema Tourismus steht hierbei im Mittelpunkt. Preiner hebt die Notwendigkeit hervor, einerseits den Anforderungen des Welterbes gerecht zu werden, andererseits aber auch dem Tourismus gerecht zu werden. Ein viel diskutiertes Projekt ist der „Neue Strand“ in Breitenbrunn, welches bereits gelobt wurde, da es als Vorzeigebeispiel für das Bauen im Welterbe gilt. „Hier wurde harmonisch mit den Naturgegebenheiten gearbeitet“, erklärt er.

Einblicke aus Indien – eine internationale Perspektive

Karner berichtet von ihrer ersten Dienstreise zur UNESCO-Welterbekonferenz in Indien, wo sie die Bedeutung des Welterbes in einem globalen Kontext erleben konnte. Diese Erfahrung verdeutlichte nicht nur die vielfältigen Herausforderungen, denen sich Welterbestätten weltweit gegenübersehen, sondern auch die kreativen Lösungsansätze, die andere Länder verfolgen.

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Die Rolle der Kommunikation

Ein zentraler Punkt für die Zusammenarbeit ist die Kommunikation. „Egal in welche Richtung die Planungen gehen, ein offener und transparenter Dialog ist unerlässlich,“ betont Karner. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf anstehende Projekte, die oft auf kontroverse Meinungen stoßen. „Alleingänge, bei denen Entscheidungen ohne Rücksprache getroffen werden, haben keinen Platz“, fügt sie hinzu.

Die Zusammenarbeit mit Ungarn

Ein besonders wichtiger Aspekt ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Ungarn. „Es handelt sich nicht um getrennte Welterbestätten, sondern um ein gemeinsames Erbe, das beide Länder pflegen müssen“, sagt Preiner. Ein zeitnaher Termin mit ungarischen Partnern steht an, um den Managementplan vorzustellen, der nach monatelanger Arbeit finalisiert werden soll.

Die Herausforderungen der Zukunft

Abschließend sehen sich sowohl Preiner als auch Karner mit Herausforderungen konfrontiert, die über das aktuelle Geschehen hinausgehen. Die Zukunft des Welterbegebiets hängt nicht nur von der Einhaltung bestehender Standards, sondern auch von der Fähigkeit ab, nachhaltig zu wirtschaften und gleichzeitig den Schutz des Erbes zu gewährleisten.

Ein Appell an Verantwortungsbewusstsein und Zusammenarbeit

Die Hüter des Welterbes, Preiner und Karner, plädieren für mehr Verantwortungsbewusstsein. Der Erhalt dieser einzigartigen Landschaft erfordert den Einsatz aller Beteiligten. Nur durch Zusammenarbeit können die kulturellen und natürlichen Schätze des Neusiedler Sees für kommende Generationen bewahrt werden. „Wir stehen erst am Anfang, und die Herausforderungen sind groß, aber unser Wille zur Zusammenarbeit ist ungebrochen,“ so der klare Tenor der beiden.

Quelle/Referenz
bvz.at

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