Im Gericht von Santa Fe, New Mexico, sorgte ein kürzlicher Gerichtsfall für großes Aufsehen: Die Waffenbeauftragte Hannah Gutierrez-Reed, die im Zusammenhang mit dem tödlichen Schusswechsel während der Dreharbeiten zum Westernfilm „Rust“ unter Beschuss steht, bekannte sich schuldig. Dabei handelte es sich um eine separate Anklage, die besagte, dass sie eine scharfe Waffe in eine lizenzierte Bar gebracht hatte, eine Handlungsweise, die in New Mexico illegal ist.
Die Schüsse, die während einer Probe für den Film abgegeben wurden, führten zum Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins und verletzten gleichzeitig den Regisseur Joel Souza. Die Ankläger werfen Gutierrez-Reed vor, versehentlich lebende Munition auf das Filmset gebracht zu haben und grundlegende Sicherheitsprotokolle zur Handhabung von Feuerwaffen nicht beachtet zu haben.
Der Gerichtstermin und das Geständnis
Hannah Gutierrez-Reed war am Montag in einem beigefarbenen Gefängniskostüm und gefesselt im Gerichtssaal erschienen, um ihr Geständnis abzulegen. In einer emotionalen Erklärung sagte sie: „Ich möchte mich beim Gericht entschuldigen und danke Ihnen für Ihr Urteil heute.“ Ihre Schuldbekenntnis erfolgt im Rahmen eines Vergleichs, der ihr eine reduzierte Strafe von 18 Monaten Bewährungszeit einbringt.
Die Behörden hatten ein Video entdeckt, in dem Gutierrez-Reed sich selbst in der Bar mit einer Handfeuerwaffe filmte, wobei sie erklärte, wie sie die Waffe trotz Verbot in die Bar geschmuggelt hatte. Diese Beweismittel wurden während der Ermittlungen zum Film „Rust“ sichergestellt, was den Druck auf sie verstärkte.
Geplant war, dass Gutierrez-Reed nun ihre Strafzeit in einem Gefängnis in New Mexico absitzt, während sie gleichzeitig mit der Bewährungszeit beginnen kann. Ihre Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung von Hutchins steht ebenfalls noch an, da sie gegen dieses Urteil in Berufung gegangen ist.
Die Umstände rund um den tödlichen Vorfall sind komplex. Alec Baldwin, der Hauptdarsteller und Mitproduzent von „Rust“, hielt während einer Probe die Revolverwaffe in der Hand, als diese unabsichtlich abging und fatal zuschlug. Baldwins Fall wurde im Juli von Richterin Mary Marlowe Sommer inmitten des Verfahrens eingestellt, da erhebliche Beweisunterlagen von der Polizei und den Staatsanwälten zurückgehalten wurden. Der Sonderstaatsanwalt hat seither gebeten, die Entscheidung zu überdenken.
Nach dem Vergleich ist Gutierrez-Reed verpflichtet, während ihrer Bewährungszeit keinen Zugang zu Waffen zu haben, ebenso wie keinen Alkohol oder Drogen zu konsumieren. Sie muss zudem Gebühren in Höhe von 180 Dollar zahlen, eine DNA-Probe abgeben und an einem Behandlungskurs für Sucht teilnehmen.
Ihr Verteidiger, Jason Bowles, äußerte, dass die Regelung es Gutierrez-Reed ermögliche, bereits bald, möglicherweise bis Juni 2025, aus dem Gefängnis zu entlassen, ohne dass eine weitere Straftat in ihr Aktenzeichen eingetragen wird.
Dieser Fall wirft nicht nur rechtliche Fragen auf, sondern beleuchtet auch die Verantwortung, die mit dem Umgang von Waffen am Set verbunden ist. Der Ausgang dieser Verhandlungen wird mit Spannung verfolgt, sowohl von der Öffentlichkeit als auch von den Medien.
Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf abcnews.go.com.