In Chicago’s West Loop kam es kürzlich zu einem Vorfall, der die Aufmerksamkeit auf den Zustand von Verkehrsinfrastruktur lenkt. Ein stark verrosteter Verkehrssignalständer fiel auf den Bürgersteig und sprach für sich selbst: Korrosion kann nicht ignoriert werden. Der Ständer, der zuvor stolz über der Kreuzung von Washington und Morgan stand, lag nun zusammengebrochen auf dem Boden, ein besorgniserregendes Zeichen für die potenziellen Gefahren veralteter Stützstrukturen.
Experten sind sich einig, dass die Sicherheit der Bürger an erster Stelle steht. Sammy Tin, ein ehemaliger Professor am Illinois Institute of Technology und jetzt Leiter der Abteilung für Materialwissenschaft und Ingenieurwesen an der University of Arizona, hat sich mit CBS News Chicago über diesen Vorfall ausgetauscht. Tin warnte vor der ernsthaften Bedrohung, die von der Korrosion ausgeht, und erklärte, dass die Schäden am Fuß des Signals so weit fortgeschritten waren, dass sie die strukturelle Integrität erheblich beeinträchtigen konnten.
Ursachen für den Vorfall
Der Zustand des Lichtmastens ist nicht das einzige besorgniserregende Element. Tin äußerte die Vermutung, dass eine frühere Sichtprüfung, die im Jahr 2017 und 2018 durchgeführt wurde, kein umfassendes Bild der Situation zeichnete. Berichten zufolge wurden nur Straßenlaternen einer Sichtprüfung unterzogen, während die verrosteten Ampelmasten übersehen wurden. Diese Dokumentation liefert einen Einblick in die möglichen Mängel im Wartungsprozess der städtischen Infrastruktur.
Die Stadt Chicago gab an, dass eine visuelle Inspektion des heruntergefallenen Signalständers am 25. März stattgefunden hatte und dass zu diesem Zeitpunkt nur oberflächlicher Rost festgestellt wurde. Dies wirft Fragen auf, wie genau solche Inspektionen sind und ob unerkannte Schäden wie etwa ein ungemeldeter Aufprall die gesamte Situation beeinflusst haben könnten. Das Chicago Department of Transportation (CDOT) meldete auch, dass möglicherweise ein ungemeldeter Aufprall den Pfosten beeinträchtigt habe, was auf die Komplexität der Ursachen hinweist.
Die Meinungen zu den notwendigen Verbesserungen der Inspektionspraktiken sind eindeutig. Tin plädiert für ausgefeiltere Techniken, wie die Ultraschallinspektion, um die Dicke des unter dem Rost versteckten Stahls zu prüfen. Diese Methode mag teurer und zeitaufwändiger sein, aber sie gibt ein genaueres Bild vom tatsächlichen Zustand der Infrastruktur. „Vor allem bei Lichtmasten, die Anzeichen von Schäden zeigen, wäre eine fortschrittliche Inspektion mehr als gerechtfertigt“, betonte Tin.
Ein weiteres entscheidendes Datum in einer typischen Lebensspanne eines Lichtmasten liegt zwischen 30 und 40 Jahren. Der Augenmerk auf regelmäßige Wartung und rechtzeitige Inspektionen könnte dabei helfen, die Lebensdauer solcher Infrastrukturen zu verlängern und die Sicherheit der Fußgänger zu gewährleisten. Die Stadt Chicago muss sich diesen Herausforderungen stellen, um die Infrastruktur zu modernisieren und sicherzustellen, dass solche Vorfälle in Zukunft vermieden werden.
Zusammenfassend zeigt der Vorfall in der West Loop, dass der Zustand der städtischen Verkehrsinfrastruktur oft direkter Aufmerksamkeit bedarf. Die Kombination aus Fachwissen, besseren Inspektionsmethoden und proaktiver Wartung könnte potenzielle Gefahren vermindern und das Sicherheitsniveau für alle Stadtbewohner erhöhen.
