Die Hochwasserlage in Niederösterreich bleibt angespannt, nachdem am Sonntag bereits der tragische Tod eines Feuerwehrmannes gemeldet wurde. Nun sind zwei weitere Menschenleben verloren gegangen. Sie waren in ihren Wohnhäusern von den Fluten überrascht worden. Der 70-Jährige aus Untergrafendorf und der 80-Jährige aus Höbersdorf sind in dieser Naturkatastrophe, die das Land erschüttert hat, zu bedauernserten Opfern geworden.
Polizeisprecher Johann Baumschlager berichtete, dass die beiden Männer in ihren Häusern von den Wassermassen getötet wurden. Dies hat die ohnehin kritische Lage in der Region weiter verschärft. Am Montagabend warnte die Landeshauptfrau von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner, vor der angespannten Situation und teilte mit, dass weitere starke Regenfälle vorhergesagt wurden.
Massive Warnungen und Evakuierungen
In einer eindringlichen Botschaft appellierte Mikl-Leitner an die Bevölkerung, von unnötigen Reisen abzusehen. „Es bleibt kritisch, es bleibt dramatisch“, sagte sie. Diese Worte unterstreichen die Ernsthaftigkeit der Situation, die sich in den letzten Tagen immer wieder zugespitzt hat. Um das Risiko zu minimieren, und um die Arbeit der Sicherheitskräfte nicht zu behindern, wurde eindringlich dazu aufgefordert, bestehende Sperrungen zu beachten.
Die Landespolizeidirektion hat betont, dass die hochwasserführenden Flüsse nach wie vor ernsthafte Gefahren darstellen. Die Einsatzkräfte leisten zurzeit unglaubliche Anstrengungen, um die Bevölkerung zu schützen. In mehreren Gemeinden kam es zu Dammbrüchen, und die Dammwachen wurden erhöht, um den schlimmer werdenden Bedingungen entgegenzuwirken.
Die Belegschaft der Nö Landesfeuerwehr, unter der Leitung von Dietmar Fahrafellner, hat die Situation als „herausfordernd“ beschrieben, wobei besonders das Sportzentrum NÖ in St. Pölten als Einsatzstelle hervorgehoben wurde. Zehntausende Objekte sind betroffen, und viele Menschen wurden bereits evakuiert – ein Zeichen dafür, wie bedrohlich die Lage ist.
Naturkatastrophe in Zahlen
Eine dramatische Statistik weist auf die Dimension des Hochwassers hin: 13 Gemeinden sind derzeit nicht erreichbar, und etwa 1.800 Objekte mussten evakuiert werden. Dabei sind auch organisierte Unterkünfte für 170 Menschen bereitgestellt worden. Zudem hat die Hypo NOE Landesbank 100.000 Euro Soforthilfe geschnürt, um den Geschädigten unter die Arme zu greifen.
In der Nacht war der Zufluss im Stausee Ottenstein so hoch wie nie zuvor, was die Wasserabführung auf bis zu 250 Kubikmeter pro Sekunde erhöhte. Dennoch bleibt die Region unter Druck, und viele Hoffnungen liegen auf der baldigen Entspannung der Wetterlage. Für die Stadt Krems kam am Montag die erlösende Nachricht, dass aufgrund sinkender Wasserstände der Donau und der Krems der Zivilschutzalarm aufgehoben wurde.
Doch es bleibt zu hoffen, dass die weiteren Regenfälle die Situation nicht erneut eskalieren lassen. Die Behörden wirken unermüdlich daran, das Schlimmste zu verhindern und die Betroffenen zu unterstützen.