Rust

St.Gallen plant Konsumraum: Ein Schritt gegen Drogenprobleme

St. Gallen plant einen Konsumraum für Drogenabhängige, um den heimlichen Crack-Konsum zu regulieren und die Stadt vor einer offenen Drogenszene zu schützen!

Die Stadt St.Gallen plant die Einrichtung eines Konsumraums für Drogenabhängige. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit der Stiftung Suchthilfe und hat das Ziel, eine offenere Drogenszene, wie sie in anderen Städten vorhanden ist, zu vermeiden. Regine Rust, die Leiterin der Stiftung, betont, dass es in St.Gallen aktuell keine ausgeprägte Drogenszene gibt, jedoch bereits Einzelfälle von Drogenkonsum dokumentiert wurden. „Wir sind ein glücklicher Standort, da der öffentliche Raum bisher nicht übermäßig belastet ist“, sagte Rust. Trotzdem befürwortet sie den Konsumraum, um eine hohe Standardsituation zu gewährleisten, die nicht nur den öffentlichen Raum entlastet, sondern auch die Konsumierenden mit Unterstützung versorgt.

Das Konzept, das sich aktuell in der Entwicklung befindet, ist im Jahresziel der Stadt für 2025 verankert. Laut Stadträtin Sonja Lüthi wird eine finanzielle Planung für die Jahre 2026 und 2027 mit jeweils 200.000 Franken im städtischen Budget vorgesehen. Details zu den genauen Standorten und dem Betrieb des Konsumraums werden derzeit noch ausgearbeitet.

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit

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Das Bundesamt für Gesundheit spricht sich dafür aus, niederschwellige Einrichtungen wie Konsumräume zu schaffen, um Drogenabhängigen einen sicheren Ort zu bieten, an dem sie ihren Konsum mit medizinischer und sozialer Unterstützung durchführen können. Gemäß Rust funktioniert die aktuelle Situation in St.Gallen gut, dennoch könnte bei steigendem Crack-Konsum ein Problem entstehen. „Wenn dieser Konsum sprunghaft ansteigt, sind wir nicht gut vorbereitet. Das sehen wir in Städten wie Chur, die bereits mit einer der größten offenen Drogenszenen in der Schweiz kämpfen und ebenfalls planen, einen Konsumraum einzurichten“, erläutert Rust.

Aktuelle Drogensituation in St.Gallen

In St.Gallen wird seit längerer Zeit viel Kokain konsumiert, was auch die Verbreitung von Crack und Freebase beeinflusst. Bei Crack handelt es sich um eine Modifikation von Kokain, bei der das Pulver erhitzt wird, was zu einem schnellen und starken Rausch führt, der jedoch nur von kurzer Dauer ist. „Die Wirkung hält nur 10 bis 15 Minuten an“, erklärt Rust, „dies führt dazu, dass Konsumierende schnell nach der nächsten Dosis suchen.“

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Momentan berichtet die Stiftung Suchthilfe, dass wenig aufbereitetes Crack in St.Gallen vorhanden ist, was bedeutet, dass die damit verbundenen Probleme im öffentlichen Raum bislang begrenzt sind. Allerdings ist Kokain in der Stadt günstig und gut erhältlich, was möglicherweise zukünftige Herausforderungen mit sich bringt. Rust hebt hervor, dass die Einrichtung eines Konsumraums entscheidend ist, um auf mögliche Veränderungen frühzeitig reagieren zu können.

Eine umfassende Betrachtung der sich verändernden Drogensituation wird angeraten, um den Herausforderungen, die möglicherweise auf die Stadt zukommen, gerecht zu werden. Die Vorbereitungen für den Konsumraum sind ein proaktiver Schritt, um die Gesundheit der Konsumierenden und die Sicherheit in der Stadt zu wahren. Diese Entwicklungen zeigen, dass St.Gallen bereit ist, sich den Herausforderungen der Drogenpolitik zu stellen und auf die aktuellen Gegebenheiten zu reagieren.

Quelle/Referenz
tagblatt.ch

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