SANTA FE, N.M. – Ein neuer Gerichtsbeschluss hat die Verurteilung von Hannah Gutierrez-Reed, der Rüstmeisterin des Films „Rust“, wegen fahrlässiger Tötung bestätigt. Dies folgt auf den tödlichen Schuss, den der Schauspieler Alec Baldwin während eines Drehs in New Mexico im Jahr 2021 abfeuerte, bei dem die Kamerafrau Halyna Hutchins ums Leben kam.
Die Angestellte des Films hatte beantragt, ihre Verurteilung aufzuheben oder einen neuen Prozess anzusetzen. Sie argumentierte, dass bei der Ermittlungsführung durch die Polizei und die Staatsanwaltschaft Unregelmäßigkeiten und ein Verstecken von Beweismitteln vorgekommen seien.
Gerichtliche Entscheidungen und früherer Fall
Richterin Mary Marlowe Sommer hatte bereits im Juli den Prozess gegen Baldwin aufgrund von Fehlverhalten der Ermittler abgebrochen und festgestellt, dass Beweise nicht an die Verteidigung weitergegeben wurden. Dieser Vorfall geschah am Set außerhalb von Santa Fe, wo Hutchins bei einer Probe von Baldwin versehentlich erschossen wurde.
Im März verurteilte eine Jury Gutierrez-Reed zu 18 Monaten, der maximalen Strafe für fahrlässige Tötung. Ihre Rechtsanwälte machen geltend, dass eine erneute Prüfung des Falls erforderlich sei, da die Staatsanwaltschaft Beweise zurückgehalten habe, die zu ihrer Entlastung hätten beitragen können.
Zusätzlich hat Gutierrez-Reed einen laufenden Berufungsprozess gegen ihre Verurteilung in einem höheren Gericht. Während des Prozesses wurde sie von dem Vorwurf freigesprochen, Beweismittel im Zusammenhang mit der Untersuchung des Schusses manipuliert zu haben.
Schussvorfall und weitere Anklagen
Die Staatsanwaltschaft macht Gutierrez-Reed dafür verantwortlich, dass sie unwissentlich lebende Munition mit ins Set brachte und grundlegende Sicherheitsprotokolle im Umgang mit Waffen missachtete. Zugleich hat sie sich auf eine separate Anklage wegen des Vorwurfs eingelassen, eine Waffe in eine Bar in Santa Fe getragen zu haben, wo Waffen verboten sind.
Baldwin, der Hauptdarsteller und Mitproduzent von „Rust“, zielte während einer Probe mit einer Waffe auf Hutchins, als diese versehentlich abging. Der Vorfall führte nicht nur zur tödlichen Verletzung von Hutchins, sondern verletzte auch den Regisseur Joel Souza.
Wie sich die rechtlichen Prozesse weiter entwickeln werden und ob eine mögliche Neubewertung der Beweise erfolgt, bleibt abzuwarten, während die laufenden Verfahren vor den Gerichten von New Mexico die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich ziehen.