Das Sammeln von Pins ist für viele Menschen mehr als nur ein Hobby – es ist eine leidenschaftliche Beschäftigung, die Erinnerungen und Geschichten in kleinen, bunten Ansteckern vereint. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist Lars Schmidt aus Mengen, der eine erstaunliche Sammlung von 1601 Pins ermöglicht hat. Diese Zahl übersteigt die 216 Pins, die seine Mitbewerberin Margit Schlaffke aus Bad Saulgau zur Aktion „Wer bietet mehr?“ beigesteuert hat. Lars’ Sammlung umfasst eine Vielzahl von Motiven, die von Urlaubs- und Ausflugszielen bis hin zu Narrenfiguren reichen.
Schmidt hat sich vor allem nach dem Ausstieg aus dem Modellautosammeln in den letzten Jahren intensiv dem Pinsammeln gewidmet. Die Entscheidung, die Modellautos im Keller unterzubringen, fiel auf Drängen seiner Frau Birgit, damit das Wohnzimmer wieder zu einem gemütlichen Raum wird. Er lacht und erzählt, dass er durch seine Arbeit in der Gastronomie bereits einige Pins in seiner Sammlung hatte. „Ich habe mich dann einfach darauf gestürzt“, sagt er und beschreibt seine Begeisterung für die kleinen Sammlerstücke.
Ein Blick hinter die Kulissen seiner Sammlung
Die Anfänge seiner Leidenschaft für Pins gehen zurück auf die 25 Jahre, die Lars Schmidt mit seiner Frau die Martinsstube in Mengen betrieben hat. Hier haben zahlreiche Vertreiber von Lebensmittelmarken und Brauereien Pins als Werbegeschenke mitgebracht. Als immer mehr Gäste von seiner Sammelleidenschaft erfuhren, begannen sie, ihm Pins von ihren Reisen oder Messebesuchen mitzubringen. Diese sozialen Verbindungen haben maßgeblich zur immer größeren Sammlung beigetragen.
Das Spektrum der Pins reicht über deutsche und europäische Städte bis hin zu exotischen Orten wie Hawaii oder den Falklandinseln. Schmidt bemerkt, dass man zum Beispiel von einem Hardrock-Café nicht nur ein T-Shirt, sondern auch einen Pin mitbrachte. Besonders rar und heiß begehrt sind individuelle Pins, die oft in limitierter Stückzahl hergestellt wurden.
Besondere Freude hatte Schmidt, als seine Tochter ihm eine kleine Sammlung Coca-Cola-Pins vom Europapark in Rust mitbrachte, die im Zusammenhang mit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 entstanden sind. Diese Kollektion wurde nie als komplette Zusammenstellung verkauft, was sie umso wertvoller für ihn macht. Um noch mehr Pins zu sammeln, hat er auch beim Feiern der Fasnet seinen Charme spielen lassen müssen, um mitunter einige begehrte Exemplare zu ergattern.
Besondere Funde und persönliche Schätze
Unter den vielen Pins, die sich in Schmidts Sammlung befinden, gibt es einen besonders wertvollen: einen Pin von der Olympiade 1936 in Berlin, der das US-amerikanische Team und das Budweiser-Logo zeigt. Obwohl der monetäre Wert für ihn nicht entscheidend ist, trennte er sich nicht von diesem historischen Stück. Schmidt sucht leidenschaftlich auf Flohmärkten nach weiteren Exemplaren, wobei ein lilafarbener Pin von der Expo 2000 in Hannover besonders hoch auf seiner Wunschliste steht. Damit hätte er alle originalen Farbvariationen, die damals angeboten wurden.
„Ja, ich habe nachgezählt“, gesteht Lars bei der Frage, ob er wirklich alle Pins für die Aktion „Wer bietet mehr?“ noch einmal kontroliert hat. Um sicher zu gehen, verwendete er eine Zähl-App, die das Hochladen von Fotos ermöglicht und nach seinen Erfahrungen äußerst zuverlässig arbeitet.
Die Aktion „Wer bietet mehr?“
Bis Mitte September können Interessierte ihre Gebote für die Pins abgeben, vorzugsweise per E-Mail an die in der Aktion angegebenen Adressen. Die Gewinner dürfen sich über zwei Kinokarten für das Kino in Bad Saulgau sowie Getränke und Popcorn freuen. Lars Schmidts Sammlung ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Freude am Sammeln und die persönlichen Geschichten, die mit jedem einzelnen Pin verbunden sind, und zeigt, wie das Hobby auf charmante Weise Menschen und Erinnerungen zusammenbringt.