Der Fall um den US-Schauspieler Alec Baldwin und den tödlichen Schuss auf die Kamerafrau Halyna Hutchins am Set des Westernfilms „Rust“ könnte eine neue Wendung erfahren. Ursprünglich wurde der Prozess bereits im Juli dieses Jahres eingestellt, nachdem Baldwin wegen unterdrückter Beweismittel nicht vor Gericht gestellt wurde. Doch die Staatsanwaltschaft von New Mexico scheint damit nicht einverstanden zu sein und hat nun eine erneute Überprüfung des Falls beantragt.
Am 21. November 2023 gab die Sonderstaatsanwältin Kari T. Morrissy bekannt, dass sie beim Berufungsgericht von New Mexico formell gegen die Entscheidung Berufung einlegt, welche die Entlassung Baldwins und die entsprechenden Sanktionen bestätigte. Diese Entscheidung wurde am 31. Juli 2024 eingereicht, während eine frühere Anfrage zur erneuten Prüfung am 24. Oktober 2024 abgelehnt wurde.
Der Hintergrund des Falls
Die tragischen Ereignisse, die zu diesem Gerichtsstreit führten, ereigneten sich im Oktober 2021. Bei den Dreharbeiten zu „Rust“ wurde Halyna Hutchins tödlich verletzt, als Baldwin einen Revolver abfeuerte, der versehentlich mit scharfer Munition geladen war. Der Regisseur Joel Souza wurde ebenfalls verletzt. Hannah Gutierrez-Reed, die Waffenmeisterin am Set, erhielt bereits eine 18-monatige Haftstrafe wegen fahrlässiger Tötung, was auch Baldwin hätte drohen können, wenn die Anklage nicht eingestellt worden wäre.
Ob die neue Berufung tatsächlich Erfolg haben wird, bleibt offen. Bereits im Oktober hatte Richterin Mary Marlowe Sommer eine Wiederaufnahme des Verfahrens aufgrund der Beweismittelunterdrückung abgelehnt. Im Moment bleibt abzuwarten, welche weiteren Schritte die Staatsanwaltschaft unternehmen wird, um den Fall neu aufzuwühlen.
Aktuelle Entwicklungen
Nach der langen Wartezeit auf eine endgültige Klärung des Falls hat der Film „Rust“ am 19. November 2023 seine Weltpremiere beim Camerimage Festival in Polen gefeiert. Diese Premiere geschah fast drei Jahre nach der tragischen Schießerei, die den Fokus auf Sicherheitsprotokolle am Filmset lenkte und zahlreiche Diskussionen im Filmgeschäft auslöste. Es bleibt ein emotional aufgeladenes Thema für alle Beteiligten, und das Interesse an der gerichtlichen Aufarbeitung könnte durch die bevorstehenden Entwicklungen neu entfacht werden.
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