Im Jahr 2021 ereignete sich eine Tragödie am Set des Westernfilms «Rust», als die ukrainische Kamerafrau Halyna Hutchins während der Dreharbeiten tödlich verletzt wurde. Ein Schuss, der von der Waffe des Hauptdarstellers Alec Baldwin abgegeben wurde, führte zu ihrem Tod. Diese unglückliche Begebenheit warf Fragen zur Sicherheit am Filmset auf und hinterließ eine Welle von Trauer und Empörung in der Filmbranche.
Jetzt, drei Jahre später, ist es angekündigt worden: Der Film wird bei dem renommierten «Camerimage»-Filmfest in Polen seine Weltpremiere feiern. Die Veranstaltung, die im November stattfindet, wird unter anderem den US-Regisseur Joel Souza begrüßen, der während des Vorfalls ebenfalls verletzt wurde. Eine offizielle Bestätigung über die Anwesenheit von Alec Baldwin steht bislang jedoch noch aus.
Der fatale Vorfall
Der Schuss, der zu Hutchins' Tod führte, ereignete sich im Oktober 2021 auf einer Filmranch im US-Staat New Mexico. Baldwin, der bei Proben zur Szene mit einer Waffe hantierte, löste unabsichtlich einen Schuss aus. Neben Hutchins wurde auch Regisseur Joel Souza von dem Projektil verletzt. Es wurde festgestellt, dass eine echte Kugel im Colt geladen war, was in der Filmbranche als schwerer Sicherheitsfehler gilt.
Im Laufe der Ermittlungen stellte sich heraus, dass die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed für die Waffensicherheit am Set verantwortlich war. Sie wurde im vergangenen Jahr wegen fahrlässiger Tötung zu 18 Monaten Haft verurteilt. Die Umstände, wie die scharfe Munition ins Set gelangen konnte, sind bis heute unklar und werfen Schatten auf die Sicherheitspraktiken in der Branche.
Fortsetzung der Dreharbeiten
Trotz der dunklen Wolken, die über der Produktion schwebten, wurden die Dreharbeiten zu «Rust» im Jahr 2023 schließlich im US-Staat Montana fortgesetzt. Baldwin spielt die Rolle des Harland Rust, einem Banditen, der mit seinem 13-jährigen Enkel vor Kopfgeldjägern fliehen muss. Der Witwer von Hutchins, Matthew Hutchins, wirkt als ausführender Produzent an dem Film mit. In einem Akt des Gedenkens wird die Kamerafrau Bianca Cline auf Wunsch von Hutchins' Witwer die Arbeit von Halyna Hutchins fortführen.
Eine bedeutende Motivation für die Premiere in Polen ist der Wunsch von Hutchins gewesen, dass der Film dort gezeigt wird. Die Veranstalter planen, während der Festlichkeiten auch Themen rund um die Sicherheit am Set und die Rolle von Kamerafrauen in der Filmindustrie anzusprechen, was eine wertvolle Gelegenheit sein könnte, die Lehren aus der Tragödie zu nutzen und zukünftige Vorfälle zu verhindern. Es bleibt abzuwarten, wie dieses Kapitel für die Beteiligten zu Ende geht und wie die Öffentlichkeit auf die Premiere reagieren wird wie berichtet.
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