Dieser Freitag wird im Europa-Park in Rust für Gesprächsstoff sorgen, da sich ein bekannter politischer Gast angekündigt hat. Julian Reichelt, Ex-Chef der "Bild"-Zeitung und derzeit Chefredakteur des Portals "Nius", wird Teil einer Diskussionsveranstaltung sein, die von der Mittelstandsvereinigung (MIT) sowie der Jungen Union (JU) organisiert wird. Anders als man vermuten könnte, wird Reichelt nicht zum Spaß dort sein, sondern um seine politischen Ansichten zu teilen.
Reichelt wird bei der Veranstaltung eine kontroverse Stimme vertreten, die sich oft gegen die Grünen und die deutsche Migrationspolitik richtet. Das Format der Diskussion trägt den Titel "Klartext", was schon im Namen auf die direkte Art hinweist, wie Reichelt seine Ansichten präsentiert. Ruth Baumann, die Bezirkschefin der MIT, bezeichnete die Veranstaltung als mutig und unterstrich die Notwendigkeit, sich mit neuen Medien auseinanderzusetzen.
CDU-Spitze teilt andere Meinungen
Die CDU-Führung in Südbaden sieht das allerdings anders. Laut Berichten der "Stuttgarter Zeitung" betrachten sie Reichelts Engagement als problematisch. Ein Sprecher der Parteiführung ließ verlauten, dass man Reichelt keine Plattform geben wollte, insbesondere da dieser als Betreiber eines sogenannten "Hetzkanals" gilt. Andreas Schwab, der Bezirkschef, und sein Vorstand waren nicht über die Einladung informiert und wären, so der Sprecher, auch nicht mit einer solchen Entscheidung einverstanden gewesen.
Unterdessen gibt es bereits einige Zweifel an der Veranstaltung selbst. Auf der offiziellen Webseite der CDU Südbaden ist der Termin der Diskussionsrunde inzwischen nicht mehr zu finden, was Fragen zur tatsächlichen Durchführung aufwirft. Es bleibt abzuwarten, ob die Veranstaltung so stattfinden wird, wie ursprünglich angekündigt.
Die Kontroversen rund um Reichelts Einladung und die Veranstaltung zeigen deutlich, wie polarisiert die Meinungen innerhalb der Parteistrukturen sind und welche Widerstände es gegen bestimmte öffentliche Auftritte gibt. Mehr Informationen zu diesen Entwicklungen und der aktuellen Situation können im Artikel von www.schwaebische.de nachgelesen werden.
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