Im Europa-Park sorgt ein geplanter Besuch eines politischen Gastes für Aufregung. Am Freitag tritt Julian Reichelt, die umstrittene Figur und frühere Chefredakteur der „Bild“-Zeitung, in Erscheinung. Derzeit leitet er das Nachrichtenportal „Nius“. Doch warum ist sein Auftritt im Freizeitpark von so großer Bedeutung?
Reichelt ist nicht einfach als Tourist gekommen, um die Fahrgeschäfte zu testen. Stattdessen nimmt er an einer Diskussionsveranstaltung der Christlich Demokratischen Union (CDU) teil, die sowohl die Mittelstandsvereinigung (MIT) als auch die Junge Union (JU) organisiert. Unter dem Motto „Klartext“ wird er seine Meinungen vertreten, die oft kontrovers sind, und sich insbesondere gegen die Grüne Partei sowie die deutsche Migrationspolitik richten.
Die Reaktionen innerhalb der CDU
Die Veranstaltung hat unter den Mitgliedern der CDU in Südbaden für verschiedene Meinungen gesorgt. Laut der „Stuttgarter Zeitung“ ist die Parteiführung der Ansicht, dass die Einladung an Reichelt unangemessen ist. Der CDU-Bezirksvorsitzende Andreas Schwab betont, dass etwaige Unterstützung für eine solche Veranstaltung nicht von der Parteispitze kommt, da es sich um eine Veranstaltung einer Unterorganisation handelt. „Wir hätten Reichelt auch nicht eingeladen“, erklärt ein Sprecher der Partei.
Trotz der Distanzierung von der Führung gibt es in sozialen Medien merkliche Kritik. Viele Nutzer werfen dem Europa-Park vor, Reichelt und seine radikalen Ansichten zu legitimieren, auch wenn der Park lediglich die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt und nicht der Veranstalter ist. Die Diskussion über die politisch gefärbten Äußerungen und die Bühnen, die solchen Persönlichkeiten gegeben werden, bleibt spannend.
Aufmerksame Leser haben bemerkt, dass der Termin nun nicht mehr auf der Webseite der CDU Südbaden zu finden ist, was Fragen nach der Transparenz und der internen Kommunikation aufwirft. So bleibt abzuwarten, wie sich der Auftritt von Julian Reichelt im Europa-Park tatsächlich entwickeln wird und welche Antworten die Veranstalter auf die aufgeworfenen Fragen finden werden. Weitere Informationen zu den Kontroversen rund um die Veranstaltung finden sich im umfassenden Bericht auf www.schwaebische.de.