In Niederösterreich hat das Hochwasser verheerende Auswirkungen, die sich in kürzester Zeit verstärkt haben. In den letzten Tagen wurden zwei weitere Todesopfer bestätigt: Ein 70-Jähriger und ein 80-Jähriger, beide in ihren eigenen Wohnhäusern. Diese tragischen Nachrichten kommen nach dem bereits berichteten Tod eines Feuerwehrmannes, der bei einem Einsatz in der Gemeinde Michelhausen verstarb. Diese Entwicklungen zeigen die Dringlichkeit der Lage, die sich in der Ortschaft Rust erheblich zuspitzt.
Die Evakuierung von Rust wurde am Montag bekannt gegeben, um die Anwohner vor den steigenden Fluten zu schützen. Ein konkreter Plan zur Evakuierung der Einwohner war am späten Montagnachmittag noch nicht festgelegt. „Wir wollen das Tageslicht nützen“, äußerte Bürgermeister Bernhard Heinl (ÖVP), während die Helfer von Haus zu Haus gingen, um die Bürger zu informieren. Die städtische Führung sieht die Notwendigkeit dieser drastischen Maßnahme in der Erwartung einer „zweiten Welle“ und in den erheblichen Schäden an den Dämmen begründet.
Weitere Evakuierungen angeordnet
Zusätzlich zur Evakuierung in Rust sind auch die Orte Asparn, Neusiedl, Pischelsdorf, Kronau und Langenschönbichel betroffen. Berichten zufolge wird in Rust eine neue Hochwasserwelle erwartet, was die Situation noch gefährlicher macht. Bürgermeister Heinl erklärte: „Es wurde deshalb Zivilschutzalarm ausgelöst. Die Leute werden informiert, dass die gesamte Ortschaft Rust evakuiert werden muss“. Diese präventive Maßnahme zeigt die Ernsthaftigkeit der Naturgewalt, die die Region heimsucht.
Besonders besorgniserregend ist die Lage auch in St. Pölten, wo das Retentionsbecken am Eisberg stark ansteigt. Die Stadtverwaltung warnt, dass mit Überschwemmungen zu rechnen sei, was sowohl für die Anwohner als auch für die örtlichen Behörden zusätzliche Herausforderungen mit sich bringt. Die Situation entwickelt sich schnell und es ist von größter Bedeutung, dass die Feuerwehr und die Gemeinde eng zusammenarbeiten, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.
Diese Naturkatastrophe hat nicht nur menschliches Leid zur Folge – sie zeigt auch die Verwundbarkeit von Infrastrukturen in der Region. Die massiven Regenfälle haben die Wassermengen stark erhöht, und die Dämme sind, laut Aussage der Behörden, bereits stark beschädigt oder gar zerstört. Die Landesbehörden haben gemeinsam mit der Feuerwehr Maßnahmen ergriffen, um das Schlimmste zu verhindern und den betroffenen Menschen bestmöglich zu helfen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in den kommenden Tagen entwickeln wird und ob weitere Maßnahmen zur Evakuierung notwendig sein werden. Inmitten dieser Herausforderungen stehen die Sicherheitskräfte und die Gemeinden in Niederösterreich vor der Aufgabe, ihre Bevölkerung bestmöglich zu schützen und die Folgen des Hochwassers zu minimieren. Die Entschlossenheit, die bereits bewiesen wurde, wird entscheidend sein, um die Krise zu bewältigen, während gleichzeitig das Wohl der Einwohner im Vordergrund steht.