In Mitteleuropa haben verheerende Regenfälle eine lebensbedrohliche Situation ausgelöst, die von Polen bis nach Österreich reicht. Bei den Überschwemmungen sind bereits mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen, während die betroffenen Gebiete in weiten Teilen mit Wasser überflutet sind. Straßen und Felder sind unpassierbar, und viele Häuser sowie Keller stehen unter Wasser. Die Lage präsentiert sich als Katastrophe, die das Leben zahlreicher Menschen drastisch verändert hat.
Die Auswirkungen dieser Naturkatastrophe erfassen eine Vielzahl von Städten und Gemeinden, wobei eine besonders hohe Zerstörung in den hochwassergefährdeten Regionen zu beobachten ist. Besonders dramatische Szenen ereigneten sich in Niederösterreich, wo eine Frau sich während des plötzlichen Hochwassers in den ersten Stock ihres Hauses retten konnte, während ihr Ehemann tragischerweise ums Leben kam. Dies ist nur eines von mehreren tragischen Beispielen, die die verheerende Realität der Flut unterstreichen.
Polen: Evakuierungen und Katastrophenzustände
In Polen sind die Schäden durch das Hochwasser besonders gravierend. Nach Angaben eines Polizeisprechers sind vier Menschen, darunter drei Männer und eine Frau aus verschiedenen Orten, ums Leben gekommen. In Städten wie Klodzko, etwa 100 Kilometer südlich von Breslau, gleicht die Fußgängerzone einem Trümmerfeld. Die Flut hat Geschäfte verwüstet, während mehrere Patienten aus einer Notaufnahme mittels Schlauchbooten in Sicherheit gebracht werden mussten. Die polnische Regierung hat aufgrund der schweren Verwüstungen den Katastrophenzustand in mehreren Hochwassergebieten erklärt.
Am selben Fluss, die Glatzer Neisse, sind die Folgen des Hochwassers ebenfalls dramatisch. Hier bedrohte das Wasser sogar Krankenhäuser, was dazu führte, dass zahlreiche Patienten in Sicherheit gebracht werden mussten. Der Bürgermeister von Paczkow äußerte ernsthafte Bedenken über einen möglichen Deichbruch, was die Situation weiter verschärfen würde.
Österreichs schwerstes Hochwasser seit Jahren
In Österreich, besonders in Niederösterreich, regnet es seit Tagen ununterbrochen. Am Montag warnte die Ministerpräsidentin Johanna Mikl-Leitner, dass die Gefahren noch lange nicht gemeistert sind. Über 200 Straßen mussten bereits gesperrt werden, und viele Bewohner mussten ihre Häuser verlassen. In der Stadt Wien ist die Lage ebenfalls kritisch. Der Wienfluss, der normalerweise unauffällig ist, führt nun eine enorme Wassermasse und verursacht einige Schwierigkeiten im öffentlichen Verkehr.
Im gesamten Katastrophengebiet ist der Wasserstand der Flüsse alarmierend hoch; das Hochwasser in einigen Regionen hat ein nie dagewesenes Ausmaß erreicht, mit Niederschlägen von bis zu 370 Litern pro Quadratmeter in weniger als einer Woche. Dies sind Mengen, die normalerweise in mehreren Monaten fallen.
Die Lage ist nicht nur in den betroffenen Gebieten Österreichs alarmierend: Auch in Tschechien und Rumänien haben die Wassermassen bereits mehrere Dörfer überflutet und großen Schaden angerichtet. Insgesamt starben auch hier mehrere Menschen, was die Lage in Mitteleuropa zur ernstesten Hochwasserkatastrophe seit vielen Jahren macht.