In Landau wird am Samstag, dem 9. November, ein bemerkenswertes Gedenkkonzert stattfinden, das die düstere Erinnerung an die Bücherverbrennungen während des Nationalsozialismus mit der Aufführung gefallener musikalischer Meisterwerke verbindet. Diese Veranstaltung, die im Alten Kaufhaus beginnt, soll das Bewusstsein für die Verfolgung jüdischer Komponisten schärfen, deren Werke einst verboten waren und lange Zeit in Vergessenheit gerieten.
Beginn des Konzerts ist um 18:30 Uhr. Auf der Bühne werden die talentierte Cellistin Rebecca Rust, der Fagottist Friedrich Edelmann sowie Dominik Geißler, der Oberbürgermeister von Landau, der am Klavier spielt, stehen. Gemeinsam werden sie Stücke von bedeutenden jüdischen Komponisten wie Hans Gál, Ernest Bloch, Robert Kahn, Max Stern und Felix Mendelssohn darbieten. Diese Werke sind nicht nur musikalisch wertvoll, sondern tragen auch eine tiefe historische Bedeutung.
Die Ausstellung „Verbrannte Orte“ und ihr Kontext
Begleitend zum Konzert läuft die Ausstellung „Verbrannte Orte“, die seit Anfang Oktober im Frank-Loebschen Haus zu sehen ist. Diese Ausstellung erinnert an die Bücherverbrennungen von 1933, darunter auch solche, die auf dem Rathausplatz in Landau stattfanden. Durch Fotografien der heutigen „verbrannten Orte“ regt die Ausstellung dazu an, über die Bedeutung dieser Plätze nachzudenken und sich mit ihrer Geschichte auseinanderzusetzen. Neben den eindrucksvollen Bildern bieten erläuternde Texte Informationen zu den nationalsozialistischen Buchverbrennungen und zu den betroffenen Autorinnen und Autoren.
Die Finissage des Gedenkkonzerts wird vom Geschäftsführer des Frank-Loeb-Instituts, Hans-Ludwig Buchholz, eingeleitet, der die Besucher mit Hintergrundinformationen auf den Abend einstimmen wird. Diese Veranstaltung ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Frank-Loeb-Institut, dem Verein Kulturzentrum Altstadt, dem Archiv und Museum sowie dem Kulturbüro der Stadt Landau.
Beide Veranstaltungen, das Konzert und die Ausstellung, sind kostenlos zugänglich. Die Ausstellung kann dienstags bis donnerstags von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr sowie freitags bis sonntags von 11 bis 13 Uhr besucht werden. Dieses Gedenken und die künstlerische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit bieten eine wertvolle Gelegenheit, sich der Geschichte und der damit verbundenen künstlerischen Erbes zu erinnern. Für weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Ausstellung verweisen wir auf die Details, die www.landau.de bereitstellt.
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