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Frauen im Film: Dialog zur Vielfalt beim Camerimage Festival in Torun

Bei einem hitzigen Treffen in Torun, Polen, diskutierten 55 Delegierte über Gleichstellung in der Filmbranche, nachdem der Festivalleiter mit kontroversen Äußerungen für Aufruhr sorgte!

In einer bedeutenden Zusammenkunft trafen sich kürzlich etwa 55 Delegierte aus verschiedenen Frauen- sowie Kameraleute-Organisationen weltweit mit Vertretern von EnergaCamerimage. Das Treffen fand am Donnerstag in Torun, Polen, statt und wurde als privates Forum beschrieben, um Meinungen und Ideen auszutauschen. Der Fokus lag auf der Förderung von Vielfalt, Inklusion und Repräsentation beim renommierten jährlichen Filmfestival für Kinematografie.

Diese Diskussion war notwendig geworden, nachdem die diesjährige Veranstaltung von Kontroversen überschattet wurde. Insbesondere eine Kolumne des Festivaldirektors Marek Zydowicz, die etwa eine Woche vor der Eröffnungszeremonie in der Zeitschrift Cinematography World veröffentlicht wurde, sorgte für Aufregung. In diesem Artikel äußerte Zydowicz Bedenken, dass eine erhöhte Repräsentation von weiblichen Kameraleuten und Regisseuren möglicherweise zu einer Auswahl „medioker filmischer Produktionen“ führen könnte.

Reaktionen auf die Kontroversen

Diese Bemerkungen führten dazu, dass renommierte Filmemacher wie Steve McQueen ihre Teilnahme an der Eröffnungsgala zurückzogen. McQueen ließ seine Anwesenheit beim Screening seines Films „Blitz“ sausen, während Coralie Fargeat ihre Teilnahme mit dem Film „The Substance“ absagte. Die Kommentare verursachten eine Welle von Reaktionen aus verschiedenen Frauen- und Kameraleutegemeinschaften.

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Zu den Gruppen, die an der Versammlung teilnahmen, zählten die American Society of Cinematographers, die British Society of Cinematographers und die Women in Cinematography, eine neu gegründete Vereinigung. Einladungen zu diesem Austausch wurden sowohl von Camerimage als auch von der Polnischen Gesellschaft der Kameramänner ausgesprochen, jedoch war Zydowicz nicht unter den anwesenden Vertretern.

Das Thema Vielfalt und Inklusion war bereits vor der Veröffentlichung von Zydowicz‘ Kolumne ein Diskussionspunkt. Im August letzten Jahres startete Women in Cinematography eine Petition auf change.org, die Camerimage dazu aufruft, größere Anstrengungen in Richtung Chancengleichheit für Kameraleute zu unternehmen. Diese Petition hat mittlerweile fast 4.000 Unterschriften gesammelt. Außerdem organisierte die Gruppe mehrere Sessions, die in dieser Woche beim Camerimage Festival stattfinden, und die im Vorfeld geplant wurden.

In einer Paneldiskussion am Dienstag, an der auch Cate Blanchett, Präsidentin der Hauptjury, und die Kamerafrau Mandy Walker teilnahmen, standen Themen der Diversität und Inklusion im Mittelpunkt. Schätzungsweise 4.400 Teilnehmende werden bei der 32. Ausgabe von Camerimage erwartet, die bis zum 23. November läuft.

Diese Versammlung und die vorangegangenen Ereignisse verdeutlichen die Dringlichkeit, Diversität zu fördern und inklusive Strukturen innerhalb der Filmindustrie zu schaffen. Zusätzliche Informationen zu diesem Thema finden Sie auf uk.news.yahoo.com.

Quelle/Referenz
uk.news.yahoo.com

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