In Frankfurt am Main, einer Stadt, die für ihre kulturellen Traditionen bekannt ist, beginnt in diesem Jahr ein ganz besonderes Fest zu Ehren des Apfelweins. Das Festival zieht nicht nur Einheimische, sondern auch Besucher von weit her an, um die Vielfalt und den Geschmack des beliebten regionalen Getränks zu feiern. Vom 9. August bis zum 18. August 2023 wird der Roßmarkt zum Schauplatz vielfältiger Veranstaltungen, die die Frankfurter Lebensart widerspiegeln.
Das Herzstück des Festivals: Geselligkeit und Genuss
Die Apfelweinkultur in Frankfurt ist mehr als nur eine Trinktradition; sie ist ein Symbol für Geselligkeit und Zusammenhalt. Thomas Feda, Geschäftsführer der veranstaltenden Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main (TCF), beschreibt den Apfelwein als „nicht nur ein frisches und süffiges Getränk, sondern auch ein Zeichen für die Frankfurter Tradition“. Besucher haben die Fähigkeit, bei diesem Festival die kulturellen Wurzeln der Stadt hautnah zu erleben. Dies ist besonders für internationale Gäste wichtig, da das Festival eine Plattform bietet, um authentische lokal gewachsene Produkte zu genießen.
Die Vielfalt der Produkte und Speisen
Das Festival bietet eine bunte Palette an kulinarischen Angeboten. Neben dem traditionellen Apfelwein stehen auch spezielle Speisen auf dem Programm, die perfekt auf die Apfelwein-Spezialitäten abgestimmt sind. Dazu gehören unter anderem:
- Handkäsbratwurst
- Kreationen mit Apfel, wie Langosch mit Apfelmus
- Flammkuchen mit süßem Apfelbelag
In Zusammenarbeit mit renommierten Keltereien wie Heil, Possmann, Rapp’s, Höhl und Nöll wurde zudem ein abwechslungsreiches musikalisches Live-Programm auf die Beine gestellt, das die Atmosphäre des Festivals bereichert.
Ein Fest der Nachhaltigkeit und Regionale Identität
Die Stadt Frankfurt legt großen Wert auf den nachhaltigen Konsum von regionalen Produkten. In einer Mitteilung heißt es: „Jeder kann mit seinem nachhaltigen Konsum und einem regionalen Einkaufsverhalten dazu beitragen, den Schutz der Artenvielfalt in Hessen zu fördern.“ Diese Botschaft wird im Rahmen des Festivals weiterverbreitet, um das Bewusstsein für die Umwelt und die Bedeutung der lokalen Landwirtschaft zu schärfen.
Erntesaison und Pflege der Streuobstwiesen
Das Festival markiert nicht nur ein Highlight im Frankfurter Kalender, sondern leitet auch die Erntesaison der Keltereien ein. Die Ernte der frisch geernteten Äpfel wird etwa acht bis zehn Wochen in Anspruch nehmen, und die Besitzer der Streuobstwiesen werden darum gebeten, ihre Äpfel zu den Keltereien zu bringen. Diese Wiesen sind wesentlich für die hessische Kulturlandschaft und bieten Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten, was ihren Erhalt besonders wichtig macht.
Ein Erlebnis für alle Sinne
Für diejenigen, die nach den neun Tagen des Festivals nicht genug vom Apfelwein haben, gibt es zahlreiche gemütliche Apfelwein-Lokale in Frankfurt, die ein weiteres Eintauchen in die Apfelweinkultur ermöglichen. Die Veranstaltungen im Rahmen des Festivals bieten nicht nur eine Möglichkeit, die Geschmäcker der Region kennenzulernen, sondern auch eine Gelegenheit für alle, sich auszutauschen und neue Bekanntschaften zu schließen.
Ein buntes Nebeneinander von Veranstaltungen
Besucher sollten beachten, dass das Apfelweinfestival auf ein weiteres großes Ereignis in der Stadt fällt: den Großen Demozug des Christopher Street Days, der am 10. August in der Frankfurter Innenstadt stattfindet. Diese Parallelveranstaltung verspricht ein besonders lebhaftes und farbenfrohes Ambiente in der Stadt, was das Erlebnis während des Apfelweinfestivals nur bereichert.
Wertschätzung für Tradition und Innovation
Die Ehrung und Pflege der Frankfurter Apfelweinkultur durch ein eigenes Festival zeigt, wie wichtig regionale Traditionen sind. Martin Heil, Vorsitzender des Verbandes der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien, hebt hervor: „Kaum ein Getränk steht so für seine Region wie der Apfelwein für Hessen.“ Diese Wertschätzung ist nicht nur für die lokale Identität von Bedeutung, sondern trägt auch zur wirtschaftlichen Stabilität und zur Förderung der kulturellen Vielfalt in der Stadt bei.