In Lüneburg hat sich ein bemerkenswerter Wendepunkt in der Karriere der jungen Triathletin Franka Rust ergeben. Vor etwas mehr als vier Wochen war Rust beim Radtraining auf Mallorca in einen Unfall verwickelt, als sie mit einer ängstlichen Ziege kollidierte. Dieser Vorfall führte dazu, dass sie ihre Teilnahme an der U23-Weltmeisterschaft absagen musste, was für sie eine große Enttäuschung darstellte.
Doch nun gibt es Grund zur Freude: Die 21-jährige Athletin hat den Sprung in den Perspektivkader der Deutschen Triathlon Union geschafft. Ihre Nominierung markiert einen bedeutenden Aufstieg, da sie nun Teil der Nationalmannschaft ist und in den kommenden Jahren auf die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles hinarbeiten wird. „Das ist so krass, und ich werde definitiv alles dafür geben“, äußerte sich Rust begeistert.
Kaderstatus im Sichtfeld
Der Bundestrainer hat bereits seine Zustimmung gegeben, während die offizielle Bestätigung durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) noch aussteht. Franka Rust, die im August während der Triathlon-Wettbewerbe in Paris den Wettkampf via Livestream verfolgt hatte, könnte nun selbst in vier Jahren im Olympischen Wettbewerb stehen. Ihr 106. Platz in der Weltrangliste ist entscheidend, da sie bis zum 1. November unter die besten 125 Triathletinnen musste.
Um ihren Traum, an den Olympischen Spielen teilzunehmen, zu verwirklichen, benötigt Rust finanzielle Unterstützung. Sie erhält zwar einen monatlichen Zuschuss und kann an zwei Trainingslagern der Nationalmannschaft kostenlos teilnehmen, doch „das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, merkt sie an. Die Kosten für eine Saison belaufen sich auf bis zu 30.000 Euro, dies umfasst Wettkämpfe, Trainingslager und Equipment.
Franka Rust, die in Lüneburg lebt, muss nun auch größere Sponsoren finden, die sie bis 2028 unterstützen können. „Ich komme aus Lüneburg und habe es aus Lüneburg heraus in den Spitzensport geschafft. Es würde einfach passen, wenn ich lokale Sponsoren gewinnen könnte“, sagt sie.
Die nächsten Wettkämpfe führen Rust in die Weltcup-Serie, die sie nach Brasilien und China führen wird. Doch ihr Kaderstatus ist nicht garantiert; sie muss sich jedes Jahr erneut beweisen. Für das kommende Jahr hat sie sich das Ziel gesetzt, in die Top 80 der Welt zu gelangen, gefolgt von weiteren Aufstiegen in den kommenden Jahren.
Im Winter plant die Athletin, sich in der Schweiz auf die bevorstehenden Herausforderungen vorzubereiten. In Sursee, nahe Luzern, hat sie Zugang zu idealen Bedingungen für Höhentraining und ein angenehmes Schwimmbad, das für ihre sommerlichen Trainings ideal ist.
Jonathan Pargätzi, ihr Trainer vom RSC Lüneburg, wird sie auch weiterhin in dieser intensiven Phase unterstützen. Trotz der umfangreichen Reisen für Wettkämpfe freut sich Rust auf ihre kommenden Aufgaben und wird auch weiterhin ihr Lüneburger Team bei den kommenden Triathlon-Bundesliga-Veranstaltungen unterstützen, einschließlich der deutschen Meisterschaften. „Ich mache das alles aus purer Freude. Dieses Jahr hat mir so viel gegeben, und ich weiß, dass ich noch viel schneller werden kann“, versichert sie, während sie auf ihr Ziel der Olympiateilnahme hinarbeitet.
Quelle: t&w