In der kleinen Gemeinde St. Englmar in den Bayerischen Wald zieht ein familiengeführtes Freizeitunternehmen AMBITIONIERT die Blicke auf sich. Die Rodelbahn, die vor 25 Jahren ins Leben gerufen wurde, hat sich im Lauf der Zeit zu einem beliebten Ziel für Familien und Abenteuerlustige entwickelt. Der Gründer des Parks, Franz Bindl, erhofft sich, dass die ungewöhnliche Struktur des Parks, der keine hohen Eintrittspreise verlangt, ihn von den großen Konkurrenzunternehmen abhebt.
Der Charme eines familiengeführten Unternehmens
Franz Bindl, der das Unternehmen zusammen mit drei weiteren Landwirten gründete, hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine entspannte Freizeitgestaltung für die ganze Familie zu schaffen. Mit tatkräftiger Unterstützung seines Sohnes Maximilian, der die Geschäftsführung mit ihm teilt, und seiner Tochter Franziska, die wann immer möglich zur Hand geht, bleibt der Familienbetrieb im Herzen des Unternehmens erhalten. Auch Ehefrau Elfriede leitet den Gastrobereich. Sie betont den Wert der gemeinsamen Arbeit: „Die Familie hat viele Höhen und Tiefen gemeinsam durchlebt. Die Einheit, die wir dadurch geschaffen haben, ist einmalig.“
D’Rodelbahn: Mehr als nur Rodeln
Ursprünglich als Sommerrodelbahn gestartet, hat sich „D’Rodelbahn“ zu einem Freizeitpark mit vielseitigen Attraktionen entwickelt. Besucher können nicht nur die Rodelbahn genießen, sondern auch zahlreiche andere Aktivitäten erleben. Das Abrechnen über ein Chipsystem, das Erinnerungen an Volksfeste weckt, sorgt dafür, dass die Gäste auch spontan am Nachmittag kommen können, besonders wenn das Wetter am Morgen nicht mitspielt. „In anderen Parks bleiben die Leute oft dem Eintritt wegen weg, aber wir haben das Glück, dass uns oft auch am späteren Tag noch viele besuchen“, erklärt Bindl.
Ein finanzielles Risiko für die Zukunft
Ein entscheidender Schritt in der Entwicklung des Parks war die Investition von drei Millionen Euro in die Achterbahn „Da voglwuide Sepp“ vor acht Jahren. Franz Bindl, der selbst früher im Karussellbau tätig war, ist überzeugt, dass solche Attraktionen den Besucherstrom anziehen können. „Ich habe gesehen, was für einen Unterschied es in anderen Parks gemacht hat, wenn sie eine neue Achterbahn eröffneten. Dieses Risiko wollten wir eingehen“, sagt der Seniorchef. Heute gilt die Achterbahn als das Herzstück des Freizeitlandes und zieht viele Abenteurer an.
Der Teamgeist als Schlüssel zum Erfolg
Das Unternehmen beschäftigt 15 festangestellte Mitarbeiter. In der Hauptsaison, von Juli bis August, verstärkt ein Team von über 80 saisonalen Kräften die Belegschaft. „Wir arbeiten in einer Sieben-Tage-Woche, um alle Besucher gut betreuen zu können“, erklärt Bindl. Der Zusammenhalt unter den Mitarbeitern wird als wesentlicher Bestandteil des Erfolges des Unternehmens angesehen. „Hätten wir nicht ein so engagiertes Team, wäre es nicht möglich, all die Herausforderungen zu meistern“, fügt er hinzu.
Die Herausforderung der großen gegnerischen Freizeitparks
Die Konkurrenz von großen Freizeitparks wie dem Europapark in Rust, der fast 5.000 Mitarbeiter beschäftigt, ist spürbar. Franz Bindl sieht sich jedoch nicht in einem direkten Wettbewerb; er glaubt, dass die individuellen Erlebnisse und der familiäre Charakter seines Unternehmens ein Alleinstellungsmerkmal darstellt. „Wir können mit den großen Parks ohnehin nicht konkurrieren“, sagt er offen. Der Fokus liegt stattdessen auf der Schaffung eines unvergesslichen Erlebnisses für die Familie.
Ein Blick in die Zukunft von D’Rodelbahn
Mit dem geplanten alleinigen Übergang der Geschäftsführung an Maximilian Bindl im nächsten Jahr steht das Unternehmen vor einem neuen Kapitel. Die Herausforderung wird sein, die Tradition und die Werte des Familienunternehmens in einer sich ständig verändernden Branche zu bewahren. Die Bindls sehen optimistisch in die Zukunft und bleiben dabei ihrer Philosophie treu, die Erinnerungen schafft, die über den Tag hinaus bleiben. Dieser Ansatz könnte den kleinen Freizeitpark auch weiterhin zu einem Anziehungspunkt für viele Familien machen und den Charme des bayerischen Waldes stärken.