Am 23. Oktober war es wieder soweit: RTL präsentierte die zehnte Folge der aktuellen Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS). Diesmal wurden die finalen Castings ausgestrahlt, und 109 talentierte Teilnehmer hatten die Möglichkeit, die Jury von sich zu überzeugen. Doch nur die besten 50 werden in den heiß begehrten Recall weiterziehen, während 20 von ihnen nach Kreta reisen dürfen. Die Jury dieses Jahres besteht aus Dieter Bohlen, Beatrice Egli, Loredana und Pietro Lombardi, die zusammen versuchen, den nächsten Superstar zu finden.
Allerdings scheinen die Einschaltquoten diesen Enthusiasmus nicht zu teilen. Laut neuesten Berichten hat die beliebte Castingshow in dieser Staffel zwei Negativrekorde aufgestellt, was für die Verantwortlichen ein großes Ärgernis darstellt. Die Einschaltquoten sind enttäuschend: So haben nur 450.000 junge Zuschauer für einen Marktanteil von 9,7 Prozent gesorgt, was einen neuen Tiefpunkt für die bereits 21. Staffel darstellt. Auch die Gesamtreichweite ist alarmierend; nur 1,51 Millionen Menschen schalteten ein, was etwa 200.000 weniger sind im Vergleich zur Vorwoche.
Starke Konkurrenz im TV
Andere Formate haben es der DSDS-Show nicht leicht gemacht. ProSieben hat sich mit „TV total“ durchgesetzt, und die Primetime-Comedy-Sendung erreichte bei jungen Zuschauern einen Marktanteil von 11,7 Prozent. Sat.1 hatte mit seiner neuen Staffel von „The Taste“ ebenso mit schwachen Quoten zu kämpfen und konnte mit 890.000 Zuschauern die Millionenmarke nicht knacken.
Ein weiterer Dorn im Auge von RTL sind die hohen Einschaltquoten des Champions-League-Spiels zwischen Bayern München und dem FC Barcelona, das exklusiv auf DAZN übertragen wurde. Laut den veröffentlichten Zahlen sahen allein über 430.000 Menschen die Partie, wobei ein erheblicher Teil der Zuschauer in der Altersgruppe von 14 bis 49 Jahren war, einer demografischen Gruppe, die auch für die Werbetreibenden besonders wichtig ist.
Was bedeutet das für DSDS?
Diese erneut schlechten Zahlen werfen Fragen über die Zukunft der Show auf. Die Produzenten müssen nun überlegen, wie sie die Marke DSDS wieder auf Kurs bringen können. Die Negativrekorde sind nicht nur eine Herausforderung für die Jury, sondern auch für das gesamte Format, das einmal als das Sprungbrett für zahlreiche Karrieren im Musikgeschäft galt. Die Zuschauer scheinen sich von der Reality-Show abzuwenden, und es wird spannend sein zu beobachten, wie die nächsten Folgen der Staffel sich entwickeln werden.
In der Zwischenzeit bleibt die Frage im Raum: Wird RTL die nötigen Schritte unternehmen, um das Interesse des Publikums neu zu entfachen? oder werden die Negativrekorde das endgültige Urteil über die Zukunft von DSDS sein? Die Zuschauer und Fans der Show können nur gespannt auf die kommenden Entwicklungen warten.
