Der Deutschlandtag der Jungen Union in Halle (Saale) war geprägt von passionierten Reden und engagierten Diskussionen, die einen klaren Fokus auf den bevorstehenden Bundestagswahlkampf legten. Dabei sollen die Weichen für eine Ablösung der aktuellen Ampel-Regierung gestellt werden. Friedrich Merz, der Kanzlerkandidat der CDU und CSU, ermutigte die Teilnehmenden, einen politischen Richtungswechsel bis zum Wahltag aktiv zu gestalten. Unter den Anwesenden befanden sich auch vier Mitglieder der Jungen Union aus den Landkreisen Fulda und Vogelsberg, die drei Tage lang über etwa 200 Anträge diskutierten.
In seiner mitreißenden Ansprache betonte Merz, dass jeder Tag, an dem die Ampel-Regierung vorzeitig abtritt, ein Erfolg für Deutschland darstellt. Er zeigte sich entschlossen, die Verantwortung für die Regierung zu übernehmen, und formulierte den Wunsch nach einem Ende des Stillstands zugunsten neuer Wohlstandsperspektiven. Merz forderte auch eine gesteigerte Wertschätzung für die Leistungen sowohl von Arbeitgebern als auch von Arbeitnehmern. Seiner Meinung nach hängt der Wohlstand Deutschlands stark vom Wirtschaftswachstum und Innovationen ab. Deshalb sei eine verlässliche und langfristige Politik im Sinne der Bürger von höchster Wichtigkeit – eine Herausforderung, die unter der gegenwärtigen Ampel-Regierung nicht ausreichend gewährt werde.
Positionen und Anliegen
Merz nutzte die Gelegenheit, um das Bürgergeld zu kritisieren, das er als eine Art Grundeinkommen wähnt. Er sprach sich für eine Reduzierung von Sozialleistungen und die Schaffung von Arbeitsanreizen aus. In diesem Zusammenhang schloss er eine Koalition mit der AfD entschieden aus. Wer wirklich einen politischen Kurswechsel möchte, sollte diesen „Alternativen“ keine Stimmen geben, da sie ohnehin nicht Regierungsverantwortung übernehmen werden, so Merz.
Der Bundesvorsitzende der Jungen Union, Johannes Winkel, der ebenfalls wiedergewählt wurde, konnte eine Vielzahl von prominenten Politikern willkommen heißen. Neben Merz hörte das Publikum auch Reden von Carsten Linnemann, dem CDU-Generalsekretär, und dem Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff. Zu den vier Teilnehmern aus Osthessen gehörten Lukas Kaufmann (Wartenberg), Benedikt Stock (Hünfeld), Alexander Kluge (Bad Salzschlirf) und Melissa Herber (Rasdorf).
Die hessische Delegation, die aus 62 Mitgliedern unter der Führung des JU-Landesvorsitzenden Leopold Born (Frankfurt) bestand, zeigte sich mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden. Besonders erfreulich war die Wiederwahl der beiden hessischen Bundesvorstandsmitglieder Fabian Beine (Main-Taunus) und Pascal Reddig (Main-Kinzig). Im kommenden Jahr wird der Deutschlandtag der Junge Union in Rust in Baden-Württemberg stattfinden.